Erle & Hasel blühen

Frühlings-Boten bringen Leid für Tirols Allergiker

Tirol
01.03.2019 12:30

Nur eine kurze Verschnaufpause ist am Freitag Pollenallergikern in Tirol vergönnt. Nach Spitzenwerten in den vergangenen Tagen steigt ab dem Wochenende die Belastung wieder deutlich an. Tirols oberste Pollenjägerin, Notburga Oeggl-Wahlmüller, sieht generell schwere Zeiten auf Allergiker zukommen. Klimawandel und Pflanzenimporte sorgen für neue Gefahrenquellen.

Notburga Oeggl-Wahlmüller steht auf dem Dach des Instituts für Botanik in Innsbruck. Einer von sechs Tiroler Standorten von Pollenfallen (Innsbruck, Lienz, Wörgl, Zams, Obergurgl, Reutte). Mit den Geräten fängt die Botanikerin ein, was Allergikern das Leben schwer macht und erstellt tagesaktuell Prognosen für Leidgeplagte. Für Freitag ist eine leichte Entspannung angesagt. „Aber die milde Südströmung wird den Pollenflug von Erle und Hasel rasch wieder ankurbeln“, hat Oeggl-Wahlmüller für Allergiker im Inntal keine guten Nachrichten. Aufatmen kann man im Mittelgebirge und in höheren Lagen. Ein Skitag ist also die beste Therapie für Allergiker.

Aufzeichnung seit 1977
Seit 1977 wird in Tirol über das Institut für Botanik der Pollenflug aufgezeichnet. Für heuer wurden erste Spitzenwerte am vergangenen Samstag (Erle) und am Montag (Hasel) gemessen. 2018 war ein Rekordjahr. In Innsbruck wurde bei der Hasel der höchste je gemessene Wert registriert. Oeggl-Wahlmüller: „Das Wetter war außergewöhnlich günstig für eine hohe Pollenkonzentration.“ Doch das Wetter allein ist es nicht: Die Expertin führt die Klimaerwärmung ins Treffen, die eine Zunahme des Pollenflugs bringt. Zudem würden immer mehr Gewächse importiert, die zusätzliche Belastungsquellen darstellen.

Erle und Hasel blühen voll. Besonders aggressiv ist aber die Birke. Spätestens in zwei Wochen dürfte die Blüte beginnen. Wie belastend sie wird, wagt Oeggl-Wahlmüller noch nicht genau zu prognostizieren. Doch sie kann auf Erfahrungswerte zurückgreifen: „Einige Bäume beobachte ich seit Jahren. Diese weisen darauf hin, dass die Belastung heuer geringer als im Vorjahr ausfällt. Aber entscheidend ist das Wetter zur Blütezeit.“

Alle Infos für Pollenallergiker: www.uibk.ac.at/botany

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