Der Papst, der Donald Trump im Wahlkampf unterstützt, ein toter Schauspieler Morgan Freeman oder eine Grünen-Politikerin, die einem mordenden Flüchtling helfen will. Diese Nachrichten schwirrten in Sozialen Netzwerken herum. Doch alles war erstunken und erlogen.
Um solche Fakenews zu verhindern, arbeiten Robert Elsässer (46) und zwei Kollegen an einer neuartigen Software. Denn die Uni Salzburg ist an einem mit acht Millionen Euro geförderten EU-Großprojekt zu „Big-Data-Technologien“ beteiligt. „Wir erhoffen uns, in den nächsten drei Jahren eine Simulationssoftware zu entwickeln, damit wir globalen Herausforderungen begegnen können“, will der gebürtige Siebenbürger die Strukturen in Netzwerken verstehen. „Die Verbreitung von Nachrichten ähnelt einer Epidemie. Die mathematischen Modelle dahinter wollen wir untersuchen.“
„Aufpassen beim Posten“
Auf Facebook-Daten gibt es allerdings keinen Zugriff, weshalb sich das Forscherteam bei der Netzwerkanalyse auf Twitter und die Homepage der Universität Stanford beschränkt hat.
Der zweifache Familienvater selbst ist auf Sozialen Netzwerken nicht aktiv. Lediglich auf „LinkedIn“ zur Pflege und zum Knüpfen von Geschäftskontakten ist er vertreten. „Aufpassen beim Posten“, warnt Elsässer. Das Mathematik-Genie ist bestrebt, die Informatik in Salzburg prominenter zu positionieren.
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