"Ich habe genug"

“Pechmarie” Holaus denkt ans Aufhören: Matura am Montag!

Zwei Wochen ist es her, dass sich Maria Holaus beim Einfahren in Haus den Knöchel gebrochen hat. Noch immer darf sie den rechten Fuß nicht belasten – und noch immer lastet die Depression schwer auf der sonst so lustigen Tirolerin.

Sie schürzt die Lippen und wiegt ihren Kopf. Zweimal, dreimal, viermal... Die Frage ist immer dieselbe, die Anwort auch. "Wie geht’s, Maria? – "Naja, es geht schon"...

Am Montag tritt sie in Innsbruck zur (schriftlichen) Deutsch-Matura an, der Anmeldeschein für die Hebammen-Schule ist bereits unterschrieben. Die Karriere nach der Karriere hat für die 26-Jährige schon begonnen.

"Ich weiß es zwar noch nicht genau. Und die endgültige Entscheidung wird wohl erst im Frühjahr fallen, zuerst möchte ich gesund werden, aber", gesteht Holaus, "ich denke derzeit viel ans Aufhören. Vor allem, weil ich in den vergangenen zehn Rennjahren acht Saisonen verletzt war. Ich betreibe diesen Sport ja nicht nur zum Trainieren."

Maria stand in ihren 28 Weltcup-Rennen dreimal auf dem Podest, feierte einen Sieg (Super-G, Cortina 2008).

von Georg Fraisl, Tiroler Krone