Die Fahndung nach Friedrich F., der am 29. Oktober 2017 in Stiwoll nahe Graz zwei seiner Nachbarn erschossen haben soll, sei auch nach einem Jahr nach wie vor aufrecht, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Christian Kroschl. Das Verfahren gegen den mutmaßlichen Todesschützen wurde aber, wie in einem solchen Fall üblich, vorerst abgebrochen. Der 66-Jährige verschwand unmittelbar nach der Tat. Von ihm fehlt bisher jede Spur, nur sein Auto wurde einen Tag später gefunden.
Obwohl die internationale Fahndung aufrecht bleibt, wurde das Verfahren gegen den damals 66-Jährigen mittlerweile abgebrochen. „Das ist üblich, wenn jemand permanent nicht greifbar ist“, erklärte Kroschl. Sollte sich etwas Neues ergeben, könne das Verfahren jederzeit wieder aufgenommen werden. Seit dem Tag der Schüsse hat die Polizei keinen einzigen konkreten Hinweis auf den Verbleib des Verdächtigen erhalten, sagte der Leiter der mittlerweile aufgelösten Soko „Friedrich“, Rene Kornberger.
Viel spricht für Ableben des Verdächtigen
Auffallend sei jedenfalls, dass der ansonsten sehr aktionistische Friedrich F. seit dem Tag der Schüsse keine Äußerungen von sich gegeben hat: „Weder Brief noch E-Mail haben wir erhalten“, so Kornberger. Das spreche eher dafür, dass der Steirer nicht mehr lebt. „Mein Wunschgedanke ist, dass wir zum Jahrestag einen Anknüpfungspunkt bekommen, aber eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür gibt es nicht“, sagte Kornberger. „Wir haben nichts, keine konkreten Hinweise, keine DNA, keine treffenden Bilder aus Wildkameras, nur Mutmaßungen.“
Hoffe, der Ort kommt endlich zur Ruhe
Anlässlich des Jahrestags der Schussattentate am 29. Oktober könnten in der beschaulichen Gemeinde Stiwoll wieder die Emotionen hochkommen, fürchtete der Ermittler. „Ich hoffe, der Ort kommt endlich zur Ruhe und zu einem normalen Tagesablauf. Die Bevölkerung sollte nicht permanent mit der Tragödie konfrontiert werden.“ Aus polizeilicher Sicht werde der Jahrestag ohne große Aufregung geplant: „Wir werden vielleicht die örtlichen Streifen zum Jahrestag sensibilisieren, aber es gibt keinen Hinweis, dass sich Friedrich F. im Nahbereich aufhält.“
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