Mit der Zahlungsmoral ausländischer Gäste stand es bei Parkstrafen bislang nicht zum besten: Weil mit vielen Ländern kein Auslieferungsabkommen besteht bzw. eine Ausforschung des Lenkers zu umständlich ist, wurden Parkstrafen einfach negiert.
Seit 1. Oktober überwacht die "Mobile Überwachungsgruppe" (MÜG) der Stadt Innsbruck Teile des ruhenden Verkehrs. Ausländische "Park-Rowdys" fallen damit in ihren Zuständigkeitsbereich. Als erstes wurden Radklammern angeschafft – und damit ein Dringender Antrag von Vizebürgermeister Eugen Sprenger (ÖVP) vom 30. Jänner 1986 (!) umgesetzt.
Die erste Zwischenbilanz: "In drei Monaten wurden 200 Parksünder festgesetzt, hauptsächlich Italiener und Luxemburger", verrät Elmar Rizzoli, Leiter der MÜG. 4.200 Euro Strafen nahm die Stadt dadurch ein – bei Kosten von rund 1.100 Euro für die Klammern.
Haupteinsatzgebiet sind die Anwohner-Parkstreifen, Halteverbote und Kurzparkzonen. Zusätzliche Radklammern auch für Busse sind schon bestellt: "Hoffentlich treffen sie bald ein!"
Hartnäckigster Dauergast ist derzeit ein Südtiroler, dessen Fahrzeug seit 24. November in einer Pradler Kurzparkzone steht: Täglich kommen 21 Euro Strafe dazu.
von Philipp Neuner, Tiroler Krone
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