Mauersturz bei Kirche

Pfarrer: „Auf einmal war da ein Donnern“

Salzburg
01.10.2018 20:44

Schreckensmoment in der Augustinergasse in Salzburg-Mülln: Die 400 Jahre alte Stützmauer der Kirche sollte für notwendige Sanierungsarbeiten vorbereitet werden, da lösten sich plötzlich mehrere Konglomerat-Gesteinsbrocken heraus und stürzten zu Boden. Pfarrer Franz Lauterbacher stand gerade bei einem Begräbnis.

„Es war wie ein Erdbeben“, schilderte der Pater im Gespräch mit der „Krone“, als er Montagabend noch die letzten Absicherungsmaßnahmen begleitete. „Auf einmal war da ein Donnern. Gott sei Dank ist niemandem etwas passiert“, blickte er erleichtert gen Nachthimmel.

Die Steinmauer war schon länger Sorgenkind: Im Zuge des neuen Urnenfriedhofs hatte das Benediktinerkloster einen Statiker beauftragt, die Stützmauer für die Pfarrkirche unter die Lupe zu nehmen. Auch weil sich schon sichtbare Wölbungen gebildet hatten. Das Ergebnis zeigte: „Es gab dringenden Handlungsbedarf“, weiß Lauterbacher. Jetzt sollten die Arbeiten starten.

„Sie riefen nur: ,Weg, weg!
Bei der Baustelleneinrichtung am Montag passierte das Unglück: Gerade als die Arbeiter dabei waren, erste Bohrungen für die Verankerung der Betonhaken vorzubereiten, lösten sich gut 20 Gesteinsbrocken aus der Mauer, jeder an die 500 Kilogramm schwer. „Die Handwerker dürften die Bewegung in der Mauer noch gehört haben. Sie riefen nur: ,Weg, weg!‘, dann brachen die Brocken auch schon herunter“, war Lauterbacher erleichtert, dass sich alle Anwesenden noch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten.

Auslöser dürfte die Kombination des starken Regens mit dem ohnehin desolaten Zustand der 400 Jahren alten Mauer aus dem 30-Jährigen Krieg gewesen sein. „Jetzt müssen wir ein komplett neues Konzept für die Sanierung finden“, atmete Lauterbacher tief durch.

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