Start am 1. Oktober

Weizer Umfahrung: Grünes Licht für letzten Teil

Steiermark
05.09.2018 19:16

Alle Einspruchsfristen sind abgelaufen - jetzt wird gebaut: Ab 1. Oktober nimmt die Arbeitsgemeinschaft Porr und Granit den mittleren und letzten Teil der Ortsumfahrung Preding-Weiz in Angriff. 70 Millionen kostet der 1,2 Kilometer lange Straßenabschnitt, wobei das Land Steiermark 80 Prozent der Kosten trägt. Wenn alles gut geht, ist in drei Jahren alles fertig.

Drei Bauabschnitte - und kein einziger Einspruch gegen das Weizer Mammutprojekt: Ein Kompliment für die Politik? „Wir waren immer im Dialog mit den Leuten“, erklärt Bürgermeister Erwin Eggenreich die simple Strategie - und spricht damit auch für seinen Vorgänger Helmut Kienreich.

Nachdem also auch beim letzten Abschnitt alle Fristen verstrichen sind, fahren mit 1. Oktober die Bagger auf. Vom Kreisverkehr am Nord-Ende der 2013 fertiggestellten Umfahrung Preding bis zum Kreisverkehr beim Bahnhof Weiz entstehen 1,2 Kilometer Straße.

Neue Zufahrt für Rotes Kreuz und LKH
Wie im Plan oben ersichtlich, verläuft mehr als die Hälfte der neuen Strecke unterirdisch; lediglich auf Höhe des Krankenhauses wird ein Kreisverkehr im Freien angelegt, der die schnellere Zufahrt garantiert. Damit fällt endlich auch für das Rote Kreuz, das seinen Stützpunkt gleich neben dem LKH hat, das Nadelöhr der einspurigen Bahnunterführung zwischen Franz-Pichler-Straße und Schubertgasse weg.

Kosten bereiten keine schlaflosen Nächte
Von 70 Millionen Euro Gesamtkosten - darin sind auch Grundstücksablösen enthalten - trägt das Land Steiermark 80 Prozent. Um bei den Kreditsummen nicht über die Maastricht-Grenze zu geraten, wurde die Bauzeit auf drei Jahre gestreckt.

Die 20 Prozent aus dem Weizer Stadtbudget bereiten Eggenreich indes keine schlaflosen Nächte: „Wir können es uns leisten“, so der Bürgermeister, der sich nach Bau-Ende eine massive Verkehrsberuhigung verspricht. Und zwar nicht nur in der Gleisdorfer Straße, durch die jetzt täglich bis zu 16.000 Fahrzeuge (zehn Prozent Lkw) fahren. Auch die umliegenden Gebiete, in die derzeit viele Autofahrer ausweichen, sollen entlastet werden, so die Hoffnung.

Geduldprobe für Baustellen-Anrainer
Für einige Weizer werden die nächsten drei Jahre freilich zur Geduldsprobe: Im Bereich Schnitzlergasse, Verdigasse und Raimundgasse kommt auf die Anrainer bis Herbst 2021 einiges an Baulärm zu.

Ganz weichen muss aufgrund der günstigen Streckenführung entlang der Bahngleise hingegen nur ein Objekt, das so genannte Kubik-Haus hinter dem Innovationszentrum. Für die dort derzeit noch untergebrachten Katzenfreunde wurde bereits ein neues Platzerl in Preding (nahe Interspar) gefunden.

Erste Umfahrungspläne stammen von 1956
Für den Bürgermeister ist es ein geradezu historisches Projekt: „Wir haben im Archiv erste Umfahrungspläne gefunden, die stammen aus dem Jahr 1956.“ Dass es jetzt so weit ist, sei ein Verdienst aller Weizer: „Die Lebensqualität wird spürbar steigen. Wir bedanken uns ganz besonders bei den Anrainern, die uns bei der Grundstücksablöse keine Steine in den Weg gelegt haben.“

Zukunftsmusik bleibe hingegen die Untertunnelung der - soeben erst neu gestalteten - Kapruner-Generator-Straße. „Irgendein Bürgermeister wird auch das angehen. Aber das werde nicht mehr ich sein“, so Eggenreich realistisch.

Matthias Wagner
Matthias Wagner
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