Langkampfen:

Front gegen Holzlager im Erholungsgebiet wächst!

Tirol
29.08.2018 11:00

Im Unterland gehen die Wogen hoch! Nachdem - wie berichtet - ein Unternehmer aus Langkampfen plant, in einem Naherholungsgebiet zwischen Niederbreitenbach und Mariastein ein 5000 m² großes Altholz-Zwischenlager zu errichten, formiert sich Widerstand. Bei einer Versammlung am Montag ging es hochemotional zu, aber es gibt auch Hoffnung, dass das Projekt so doch nicht kommt.

Mehr als 100 betroffene Bürgerinnen und Bürger des Langkampfener Ortsteils Niederbreitenbach fanden sich Montag auf Einladung der Gemeinde im Gasthaus „Dampflwirt“ ein. Bürgermeister Andreas Ehrenstrasser, Bezirkshauptmann Christoph Platzgummer sowie die Gemeinderäte Klaus Mairhofer und Josef Greiderer informierten über den aktuellen Stand des unerwünschten Projektes „Altholz-Zwischenlager“, bei dem das Abfallwirtschaftsgesetz zum Tragen kommt. Wie tief dieses Naherholungsgebiet bei den Menschen verwurzelt ist, machte bei seinen Begrüßungsworten ein mit den Tränen kämpfender GR Josef Greiderer sichtbar: „Wir haben hier ein naturbelassenes Rückzugsgebiet für die Bevölkerung von Niederbreitenbach und Mariastein. Ich bitte um Entschuldigung, aber wenn ich mir vorstelle, dass es zubetoniert wird, werde ich einfach sehr emotional.“

Starke Zunahme von Lkw-Fahrten befürchtet
Bezirkshauptmann Platzgummer erklärte, dass bei der in der Vorwoche stattgefundenen Behördenverhandlung auch die Nachbarn Gehör fanden: „Alle vorgebrachten Argumente wurden im Akt vermerkt, nun sind die einzelnen Sachverständigen am Zug, um diese Stellungnahmen zu bearbeiten.“

Wogen gingen hoch
In der Diskussion gingen die Wogen der Emotionen teilweise sehr hoch, befürchten die Menschen ja nicht nur den Verlust eines lokalen Stückes Natur, sondern auch die extreme Zunahme von Lkw- und Traktortransporten direkt durch ihr Wohngebiet. Eventuell einen Hoffnungsschimmer gab es am Ende der Veranstaltung. Ein ortsansässiger Landwirt bot ein Alternativgrundstück als Standort an. Der zukünftige Betreiber der Anlage zeigte sich für diese Alternative gesprächsbereit.

Hinter die Anrainer stellt sich auch SPÖ-Nationalrat Christian Kovacevic. Im Gespräch mit der „Krone“ erklärte er: „Es kann nicht sein, dass wirtschaftliche Interessen über die Gesundheit und Lebensqualität unserer Bevölkerung gestellt werden. Unsere schöne Umwelt darf nicht finanziellen Einzelinteressen geopfert werden!“Hubert Berger

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