Ein heimischer Unternehmer hat in Langkampfen die Errichtung eines 5000 Quadratmeter großen Altholz-Zwischenlagers geplant - und zwar in völlig unberührter Natur. Ein Projekt, das in der Gemeinde für sehr viel Zündstoff sorgt. Die Bewohner müssen etwa mit 4000 zusätzlichen Lkw-Fahrten im Jahr rechnen.
Zwischen dem Ortsteil Niederbreitenbach und der Gemeinde Mariastein soll das Lager entstehen. Laut Schreiben der BH Kufstein sollen auf dieser Freilandfläche drei Flugdächer mit sechs Meter hohen Betonwänden errichtet werden.
7500 Tonnen Altholz werden verarbeitet
In diesem Gebäude, das von Montag bis Samstag in Betrieb sein wird, werden mit einer Schredderanlage und einem Radlader jährlich rund 7500 Tonnen Altholz aufbereitet. Weitere 2500 Tonnen an Abfällen sollen zwischengelagert werden. Ein höheres Verkehrsaufkommen wird Folge sein.
„Die Gemeinde hat bei diesem Freiland kein Einspruchsrecht, sondern nur Parteiengehör. Das stört mich und viele andere Bürger auch“, erklärt Gemeindevorstand Klaus Mairhofer (SPÖ/Parteifreie).
„Abfallwirtschaftsgesetz überrollt so einiges“
Schützenhilfe erhält er von Andreas Ehrenstrasser, Bürgermeister von Langkampfen: „Laut unserem Rechtsanwalt überrollt das Abfallwirtschaftsgesetz als Bundesgesetz die Raumordnung, die Bauordnung sowie das Naturschutzgesetz. Somit greift als Nachbar nicht einmal mehr das Nachbarschaftsgesetz.“
Die Aussichten sehen nicht allzu rosig aus: Die hier zur Anwendung kommende Gesetzeslage sei seitens der Gemeinde nicht mehr beeinflussbar und Alternativen für einen anderen Standort seien derzeit keine in Sicht.
Hubert Berger, Kronen Zeitung
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