„Notmaßnahme“

Tirol kündigt für 2019 30 Mal Blockabfertigung an

Tirol
15.08.2018 12:24

Im Kampf gegen den stetig zunehmenden Transitverkehr wird Tirol auch im kommenden Jahr unter anderem auf das Mittel der Lkw-Blockabfertigung setzen. Am Mittwoch wurde der „Dosierkalender“ für das erste Halbjahr 2019 vorgestellt, der 17 Blockabfertigungstage enthält. Insgesamt rechne er für das Gesamtjahr mit „mindestens 30 Blockabfertigungen“, erklärte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). Von Frächterverbänden kommt naturgemäß scharfe Kritik.

„Wir verzeichnen seit Jänner einen dramatischen Anstieg des Lkw-Transits - im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 13 Prozent. Aus diesem Grund werden wir auch weiterhin alle Maßnahmen ergreifen, um die Verkehrs- und Versorgungssicherheit für die Tiroler Bevölkerung zu sichern“, sagte Platter nach einer Sitzung der schwarz-grünen Landesregierung, die traditionell am „Hohen Frauentag“, wie „Maria Himmelfahrt“ in Tirol genannt wird, stattfand. Die Lkw-Blockabfertigungen seien eine „Notmaßnahme, die wir weiter und aufgrund der Steigerung intensiver ergreifen werden“, so der Landeshauptmann.

Auf Basis des Verkehrsaufkommens erstellt
Der vorgestellte Dosierkalender sei auf Basis des heurigen Verkehrsaufkommens erstellt worden. „Die Erfahrung zeigt, dass an manchen Tagen der Verkehr unter den Prognosen blieb, dafür aber an anderen Tagen stärker als prognostiziert war. Aus diesem Grund wurde der Dosierkalender angepasst“, meinte die für Verkehr zuständige Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne). Deshalb werde der Lkw-Verkehr 2019 am jeweiligen Mittwoch nach Ostern und Christi Himmelfahrt sowie am Donnerstag vor Pfingsten dosiert.

Die Verkehrsexperten würden ein Plus von zehn Prozent an Lkw-Transit-Verkehr an diesen Tagen prognostizieren, ergänzte Platter. „Wir haben versprochen, die Blockabfertigungen besonders früh anzukündigen, damit sich die Wirtschaft darauf einstellen kann und die EU-Konformität, wie von der EU-Kommission bestätigt, einwandfrei gegeben ist“, betonte der Landeschef und verwies gleichzeitig darauf, dass im vergangenen Jahr die Monate September, Oktober und November die stärksten Tage mit Lkw-Verkehr gewesen seien.

Von Frächterverbänden kommt scharfe Kritik
Für die Festlegung der Dosiertage im zweiten Halbjahr 2019 wird noch die Evaluierung vom Herbst 2018 abgewartet, hieß es. Diese werde „verlässliche und ebenso fachlich nachvollziehbare Daten“ liefern. Die bisher durchgeführten Blockabfertigungen hatten zu scharfer Kritik Deutschlands und Italiens sowie diverser Frächterverbände geführt.

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