Immer mehr Auflagen:

Bürokratie bringt Bäderbetreiber zum Schwitzen

Steiermark
07.08.2018 06:00

15 Jahre lang sorgte die Wasserrutsche beim Badesee Gleinstätten für fröhliche Kinder. Doch wegen einer festgestellten Materialermüdung musste die „blaue Schlange“ plötzlich weg - Vorschrift ist Vorschrift. Auch in Pölfing-Brunn wundern sich die Gäste: Von einen Tag auf den anderen wurde der Sprungturm gesperrt.

Es ist nicht die Hitze, die den steirischen Bäderbetreibern zu schaffen macht, sondern der vielzitierte Amtsschimmel, der immer öfter auch durch die sommerlichen Freizeitanlagen wiehert: „15 Jahre lang gab es keine Beanstandungen wegen der Rutsche, plötzlich ist sie weg“, versteht ein Besucher des Gleinstättener Badesees die Welt nicht mehr. Seine beiden Söhne machen ein langes Gesicht.

Badestelle plötzlich zu seicht
Schauplatzwechsel ins Pölfing-Brunner Kipferlbad: auch hier ist die Stimmung getrübt. Der vor allem bei der Jugend sehr beliebte Sprungturm ist seit Kurzem gesperrt. „Bei der letzten Kontrolle wurde festgestellt, dass der 3,30 Meter tiefe See um 20 Zentimeter zu seicht sei für einen Sprung aus 1,60 Metern Höhe“, erklärt Bürgermeister Karl Michelitsch.

Neuer Turm erst fürs nächste Jahr
17 Jahre lang war das für niemanden ein Problem, jetzt kam völlig überraschend der Bescheid: „Wir haben alles überlegt, sogar, dass wir den See tiefer legen, aber wir können nur einen neuen Turm bauen lassen und installieren, aber das dauert. Für heuer ist es gelaufen“, bedauert der weststeirische Ortschef.

Mistkübel, Preislisten - alles wird kontrolliert
Die Bürokratie würde generell von Jahr zu Jahr wachsen: „Unlängst war eine Dame vom Amt hier, die hat kontrolliert, ob unsere Preislisten wohl korrekt hängen“, schüttelt ein Bademeister den Kopf.

Andere Länder, andere Sitten?
Übrigens: Die Rutsche aus Gleinstätten wurde nicht eingemottet, sondern in einem anderen Bundesland wieder aufgebaut...

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