Privater Investor

Hochzeit vor 45 Jahren rettet Zwölferhornbahn

Salzburg
15.06.2018 07:00

Eine neue Seilbahn für das Zwölferhorn ist fix. Möglich macht es der Investor Mario Stedile-Foradori, der an die 15 Millionen Euro bereitstellt. Der Baustart wäre damit im Februar des kommenden Jahres möglich. Sogar die Konzession für die Bahn wurde schon erteilt. Einzig zwei Grundbesitzer legen sich noch quer.

Investor Mario Stedile-Foradori ermöglicht den Bau der neuen Bahn von St. Gilgen auf das Zwölferhorn. Zu der Flachgauer Gemeinde hatt er seit vielen Jahren ein persönliche Beziehung. „Ich habe dort 1972 geheiratet“, sagt Stedile-Foradori, der seit Angang der 70er Jahre Geschäftsführer der Arlberger Bergbahnen ist. Seine Familie hat dort seit dem ersten Lift im Jahr 1937 ein Beteiligung. Er kennt das Seilbahn-Geschäft daher wie kaum ein anderer. Am Zwölferhorn tritt er aber rein als Privatperson auf, wird ungefähr 15 Millionen Euro in die Bahn investieren.
Seit drei Jahren wird über den Bau am Wolfgangsee schon diskutiert und verhandelt. Nach der Bauverhandlung in dieser Woche dürfte nichts mehr dazwischen kommen. „Es schaut sehr gut aus und wir sind äußerst hoffnungsvoll, dass es bald los geht“, sagt der Investor. Auch Zwölferhorn-Geschäftsführer Johannes Gotthalmseder ist „sehr froh und zufrieden, dass wir es nach drei Jahren Vorbereitung geschafft haben.“

Einzig zwei Grundbesitzer legen sich noch quer. „Ich habe versucht, vernünftige Gespräche zu führen. Jetzt muss man weiterschauen. Vor 60 Jahren war jeder noch froh, dass ein Investor da ist“, erklärt Stedile-Foradori und fügt hinzu: „Aber es ist nichts Ungewöhnliches. Doch wir können die betroffenen Eigentümer und Grundbesitzer nicht unterschiedlich behandeln.“ Ob er so einen Fall bereits am Arlberg erlebt hat? „Nein, bisher nicht. Aber am Zwölferhorn ist die Situation eine ganz andere.“ In St. Gilgen hat man nämlich keine Alternativen zum jetzigen Standort. Die Seilbahn kann noch anders als bisher geführt werden. Startpunkt, Route und Endpunkt werden der gleiche wie bisher sein. Auf ein Lösung mit den Eigentümern wird noch gehofft, aber als Stolperstein werde diese nicht mehr betrachtet. „Wir werden alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen.“ Es wurde auch schon die Konzession erteilt. An die 15 Millionen Euro wird das Projekt kosten. „Davon wird die Hälfte in die Doppelmayr-Bahn gehen“, erklärt Gotthalmseder. Die andere Hälfte fließt in den Bau der Tal-, der Bergstation und in das Parkhaus.
1957 wurde die Zwölferhornbahn in St. Gilgen gebaut. 38 Gondeln beförderten im Schnitt 140.000 Gäste im Jahr auf die 1476 Meter hoch gelegene Bergstation. Die Gondeln wurden bereits an Liebhaber verkauft - um 3000 Euro pro Stück.Felix Roittner

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