Tannheimer Tal

Feuer und Flamme für die Herz-Jesu-Tradition

Tirol
07.06.2018 15:00

An das Herz-Jesu-Gelöbnis aus dem Jahr 1796 wird in den kommenden Tagen bei Feiern und Gottesdiensten erinnert. Auf den Tiroler Bergen werden traditionell Feuer entzündet. Nicht irgendwelche Scheiterhaufen, sondern kunstvolle Flammen-Bilder. Zu Perfektion gebracht haben es die Bewohner von Schattwald.

Nein, viel Werbung machen sie bewusst nicht. Sie wollen den Gedenktag nicht zum reinen Event verkommen lassen. Trotzdem pilgern jedes Jahr immer mehr Menschen ins Tannheimer Tal, um die überaus beeindruckend gestalteten Herz-Jesu-Feuer zu sehen. Jeder Ort hat seine Spezialisten, die am Wochenende für ein leuchtendes Schauspiel auf den Bergen sorgen werden.

Weithin bekannte Meister ihres Faches sind die Feuer-Künstler von Schattwald. Patrick Fiegenschuh ist einer von ihnen. „Seit meinem sechsten Lebensjahr bin ich Feuer und Flamme für diese Tradition“, findet der heute 37-Jährige passende Worte, um seine Leidenschaft zu beschreiben. Fast jeder Weiler hat hier seine eigene Mannschaft. Eine eingeschworene Gemeinschaft, die den großen Tag über Monate vorbereitet.

Immer neue Motive
Der Anspruch ist ein hoher. „Wir versuchen, jedes Jahr neue Bilder auf die Bergwiesen zu zaubern, aber immer passend zum Herz-Jesu-Gelöbnis religiöse Motive“, erklärt Fiegenschuh. Ein Lamm, eine Taube, betende Hände, sogar einen Engel mit erkennbar lockigem Haar hat es schon gegeben. Was es heuer wird, das versuchen die Verantwortlichen bis zum Schluss geheim zu halten. Fiegenschuh: „Einfach ist es nicht, weil ja im Ort so viele Familien eingebunden sind. Auch die Kinder fiebern dem Ereignis entgegen.“

Am Sonntag bei Einbruch der Dunkelheit wird man bei guter Witterung die Herz-Jesu-Bilder auf den Bergwiesen bei Schattwald aufleuchten sehen. „Es ist jedes Jahr ein erhebender Moment“, spricht Fiegenschuh wohl allen Mitwirkenden aus der Seele.

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