Kleiner Beutenkäfer

Neuer Schädling bedroht unsere Bienen

Steiermark
29.05.2018 05:00

Ein kleiner Schädling bereitet den heimischen Imkern große Sorgen: Der aus Afrika eingeschleppte Kleine Beutenkäfer ist schon bis nach Italien vorgedrungen - befällt er einen Bienenstock, ist das Volk verloren. In der Steiermark setzt man jetzt verstärkt auf Wissensvermittlung.

Der Kleine Beutenkäfer tötet Bienenvölker im großen Stil. Ist der etwa fünf bis sechs Millimeter lange Schädling erst einmal in einen Stock eingedrungen, hilft nur noch, diesen abzufackeln. „Der Parasit frisst sich quer durch den Bienenstock, bis das Volk zusammenbricht“, weiß der Grazer Bienenexperte Karl Crailsheim.

Auch beim steirischen Landesverband für Bienenzucht ist man in Alarmbereitschaft, Imker werden in Spezialvorträgen auf die Ankunft des neuen Schädlings vorbereitet: „Das Wichtigste ist, den Parasiten überhaupt zu erkennen. Beim Käfer wäre das nicht sonderlich schwer, den sieht man allerdings nur sehr selten. Zu Gesicht bekommt man in der Regel die Larven, und die sind von anderen, ungefährlichen Arten nur sehr schwer zu unterscheiden“, erzählt Crailsheim.

Das Unheil kommt per Post
Der Kleine Beutenkäfer verbreitet sich übrigens nicht - so wie viele invasive Tier- und Pflanzenarten - bedingt durch den Klimawandel: „Mit Bienenvölkern wird weltweit gehandelt. Vor allem in Kanada und Saudi-Arabien blüht der Handel. Das Problem wurde per Post importiert“, so Crailsheim.

Experten warnen daher jetzt eindringlich vor dem Bestellen von Paketbienen und Kunstschwärmen aus dem Ausland. Der Befall von Bienenständen mit dem Kleinen Beutenkäfer zählt zu den meldepflichtigen Tierseuchen, betroffene Imker müssen sofort aktiv werden. 

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