Erstes Meeting in L.A.

Projektväter und Arnie schmieden Museums-Pläne

Steiermark
31.10.2009 19:38
Erstmals ist "Superfund"-Chef Christian Baha (links im Bild), der das Arnold-Schwarzenegger-Geburtshaus in Thal bei Graz kaufte und in ein Museum umwandeln will, in Los Angeles mit dem "Gouvernator" zusammengetroffen. Was besprochen wurde und wie sehr sich Schwarzenegger selbst in das Projekt einbinden wird, liest du in folgender Reportage von "Krone"-Redakteur Werner Kopacka.

Für das steirische Örtchen Thal bei Graz mit seinen 2.246 Einwohnern (Stand Dezember 2008) und dem idyllischen kleinen See ist der Dornröschenschlaf bald zu Ende. Der Zufall, dass hier der wohl berühmteste Österreicher der Gegenwart seine Jugendjahre gelebt hat, wird Thal ins internationale Rampenlicht rücken.

Ein bissl riskiert hat er schon, der Christian Baha, millionenschwerer Chef des Investors "Superfund", als er heuer das Geburtshaus von Arnold Schwarzenegger erworben hat. "Mit Peter Urdl, dem Thaler Altbürgermeister und Arnold-Schulfreund an meiner Seite, habe ich aber nie daran gezweifelt, dass ich hier das umsetzen kann, was ich schon so lange wollte: Dem international erfolgreichsten und bekanntesten Österreicher ein würdiges Denkmal zu setzen!"

Urdl: "Arnold ist stolz darauf"
3110 Main Street, Santa Monica, Kalifornien: Hier hat der berühmteste Thaler sein Büro. "Oak Productions" heißt die Privatfirma, in der jene Experten sitzen, die das Privatvermögen der Steirischen Eiche verwalten. Und hier traf das Museums-Thema (also Schwarzenegger selbst) vor einigen Tagen erstmals mit dem Realisator (Christian Baha) und dem Museums-Motor (Peter Urdl) zusammen. "Wir haben eine Stunde lang nur über unser Projekt geredet", sagt ein überglücklicher Peter Urdl. "Arnold ist stolz darauf, dass wir ihm in seinem Geburtsort ein einzigartiges Denkmal setzen wollen. Bei unserem Treffen haben wir wieder einmal ganz stark gespürt, dass ihm seine steirischen Wurzeln enorm viel bedeuten. Er hat uns versprochen, bei der nächsten Gelegenheit - und das kann noch heuer sein - in Thal vorbei zu schauen und sich in die zukünftige Gestaltung seines Geburtshauses mit seinen Erinnerungen einzubinden."

Christian Baha: "Wir werden das Haus so 'zurückbauen', dass es so aussieht, wie zu den Zeiten, in denen Arnold hier seine Kindheit erlebt hat. Das wird der erste Teil des Museums werden: Arnold, der Steirer, seine Wurzeln! Dazu werden wir aber auch ein neues Gebäude errichten, in dem seine drei großen Stationen würdig dargestellt werden: der beste Bodybuilder aller Zeiten, der Hollywood-Superstar mit den höchsten Gagen und der weltweit beachtete Politiker. Peter Urdl kümmert sich ja schon um den Erwerb der Grundstücke, die wir für unser Museum brauchen.

Schwarzenegger selbst als Museums-Stimme
Der finale Schulterschluss zwischen dem Investor, dem Betreiber und dem Star führte nicht nur dazu, dass Arnold Schwarzenegger dem Duo die Türen zu allem, was es (vor allem die Film-Karriere betreffend) an Ausstellungsstücken gibt, geöffnet hat. "Arnold hat uns auch angeboten, die Museumsführungen höchstpersönlich zu gestalten. Besucher werden per Kopfhörer seine Stimme hören und von ihm in seine Thaler Vergangenheit geführt werden", freut sich Christian Baha.

Wie sehr dem "Gouvernator" dieses Projekt am Herzen liegt, beweist eine kleine Geschichte, die er den beiden Herren am Ende erzählte: "Das Haus Thal 145 war ja einst ein Försterhaus. An der Wand zum Aufgang in den ersten Stock, in dem wir gewohnt haben, gab's ein Gemälde. Jäger und ihre Beute! Es war ein Bild, vor dem sich mein Bruder Meinhart und ich immer gefürchtet haben. Ich seh's heut noch vor mir. Irgendwann hat es der Vater übermalt und uns damit beruhigt. Unter der Farbe müsste es noch vorhanden sein." Peter Urdl hat bereits einen Restaurator beauftragt, um das Bild freizulegen. Ist ja irgendwie kurios: der spätere Terminator und das Horrorbild aus seiner Kindheit. "Arnold will auch, dass wir das Haus so herrichten, dass das alte Plumpsklo hinter dem Haus dabei ist", sagt Urdl.

Baha: "Würdiges Denkmal"
Geschichte pur - auf alle Fälle wird in Thal etwas entstehen, das einzigartig ist - Christian Baha hat die Mittel. "Thal hat absolut nichts mit meiner Firma zu tun", sagt er. "Ich will mein Privatkapital dafür einsetzen, einem ganz großen Österreicher auch ein würdiges Denkmal zu setzen."

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