In der Dr.-Fritz-Prior-Schule in Innsbruck beginnt eine neue Ära. Schon beim Eingang haben die 180 Kinder das am Montag bemerkt. Über dem Wort Hauptschule hängt ein Schild mit der Aufschrift: "Zukunft gestalten – Neue Mittelschule". Die Fritz-Prior-Schule ist eine von acht Innsbrucker Hauptschulen (insgesamt mehr als 400 Kinder), die umgewandelt wurden.
Hoffnungen sind groß
Direktor Helmar Oberlechner ist froh, dass seine Schule von Beginn an dabei ist: "Die Neue Mittelschule ist eine große Chance. Mit dem Wegfall der Leistungsgruppen wird ein großer Druck von den Kindern genommen. Sie haben mehr Zeit, sich zu entfalten. Die sechs zusätzlichen Lehrerstunden erleichtern zudem die individuelle Förderung."
Auch die Elternvertreter erhoffen sich viel vom neuen Konzept. "Noch ist es ein Versuch. Doch die Euphorie in den betroffenen Schulen lässt darauf schließen, dass die richtige Richtung eingeschlagen wurde. Mehr Projektarbeiten, mehr Praxisbezug, das sind positive Entwicklungen", so Hans-Peter Wendl-Söldner vom Tiroler Dachverband der Elternvereine für Pflichtschulen.
Mehr Ansuchen als Plätze
Für Bildungs-Landesrat Beate Palfrader (ÖVP) hat indessen die Planung fürs Schuljahr 2010/11 begonnen. In ganz Tirol wollen weitere Schulen umgewandelt werden. "Wir haben 49 Ansuchen. Die werden jetzt dem Bildungsministerium gemeldet", erklärt Palfrader. Für einige Bewerber könnte es eine Absage geben. Der Bund hat zugesagt, in Tirol weitere 40 Neue Mittelschulen zu genehmigen. Palfrader hofft aber, alle unterzubringen: "Vielleicht schöpfen andere Bundesländer ihr Kontingent nicht aus." Ansonsten werden die Abstimmungsergebnisse in den Schulen und der Standort über Neue Mittelschule oder alte Hauptschule entscheiden
von Claudia Thurner, Tiroler Krone
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