Das Unglücks-Auto war vollbesetzt: Fünf Freundinnen aus der 4a-Klasse waren auf dem Weg nach Schladming. Mit ihren 18 Jahren mussten sich die Mädchen aus St. Veit, St. Johann und Unternberg im Lungau nicht mehr in einen Schulbus drängen, sondern konnten schon im eigenen Auto zur Exkursion fahren. Dann passierte aber am Schüttbichl das Unglück.
Bekannte Gefahrenstelle
"Die Kurve ist leicht hängend. Deshalb ereignen sich dort immer wieder Unfälle", kennt Polizist Hannes Schraml die Gefahrenstelle. Situationen, in denen Sekunden entscheiden. Anita Häußler, Freiwillige beim Roten Kreuz in St. Johann und Hausbesorgerin erkannte am Weg zur Arbeit sofort die Lage: "Ich bin stehengeblieben und zum Unglücksauto hinuntergerannt. Alle vier Mädchen waren ansprechbar", schildert sie im "Krone"-Interview.
Schülerinnen fragten nach verletzter Kollegin
Sie behielt in der Hektik einen kühlen Kopf: "In so einer Situation werden alle Gefühle ausgeblendet." Sofort organisierte die Sanitäterin die Ersthilfe: "Ich habe andere Helfer darum gebeten, dass sie mit den Mädchen sprechen sollen." Und sie wird nie vergessen, wie die vier Schülerinnen trotz der schlimmen Verletzungen immer wieder nach der Beifahrerin fragten, die in einen Bach geschleudert worden waren.
Operation ist gut verlaufen
Das lebensgefährlich verletzte Mädchen wird im Salzburger Unfallspital betreut. "Die lebenserhaltende Operation ist gut verlaufen", berichtet Oberarzt Alexander Schmelz. Weitere OPs sind aber notwendig. Die Lenkerin aus St. Veit liegt mit Sprunggelenksverletzungen auf der Unfallchirurgie im Salzburger Universitätsklinikum. Und ihre drei Freundinnen – eine erlitt eine Gehirnerschüttung, die anderen Prellungen – bekamen im Schwarzacher Spital schon Besuch von Lehrern und der Internatsleitung. Oberarzt Michael Ramsauer: "Eine Patientin konnten wir sogar schon entlassen."
Goldene Krone für die Helferin
Alle beten jetzt für die Freundinnen: "Ich habe schon mit dem Arzt der Schwerverletzten telefoniert. Er glaubt, dass sie es durch ihre Jugend schaffen wird", wünscht Polizist Schraml das Beste. Und Rotkreuz-Engel Häußler meint: "Hoffentlich bringen sie es alle gut rüber!" Die "Krone" gratulierte ihr für die sekundenschnelle Hilfe mit der Goldenen Krone.
von Sabine Salzmann, Kronen Zeitung
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