Stars vor Abschied

Salzburg: Es braucht mehr als Junuzovic

Es braucht Größe, um die Stärke anderer anzuerkennen. Genau das taten die Bullen nach der Finalpleite im Cup gegen Sturm. Bei der Salzburg nicht so frisch wirkte wie in den Wochen zuvor. „So viele englische Wochen gehen nicht spurlos an einem vorbei“, befand Sportdirektor Christoph Freund, gestand ein: „Sturm war hungriger.“ Was nichts daran ändert, dass die Bullen eine Traumsaison auf den Rasen zauberten, national wieder das Maß aller Dinge waren. Und den rot-weiß-roten Vereinsfußball mit Glanzleistungen gegen europäische Topteams mehr als würdig vertraten.

Trotz des exzellenten Kaders wurde aber speziell in Klagenfurt ersichtlich, dass auch das Bullen-Ensemble Luft nach oben hat. Der Wechsel von Zlatko Junuzovic an die Salzach steht bevor. Es wird aber mehr als „Zladdi“ brauchen.

(Bild: GEPA, Red Bull Salzburg)

Das hat damit zu tun, dass einige Leistungsträger gehen werden. Aber auch damit, dass ein Backup für Andi Ulmer fehlt. Wie eine Maschine spulte dieser monatelang ein Spiel nach dem anderen ab. Ausgerechnet im Cup-Finale fehlte er verletzt. „Da sind wir eher dünn besetzt“, erklärte Freund.

„Das ist eine Position, auf der wir uns Gedanken machen.“ Zuletzt sprang Patrick Farkas ein. „Er hat seine Sache gut gemacht“, betonte der Sportboss ausdrücklich, „aber er ist Rechtsfuß.“

Bleibt Marco Rose?
Zugleich versuchen die Bosse alles, um Marco Rose über 2019 hinaus zu halten. Der Coach dementierte ein Treffen mit Ralf Rangnick-Mentor Helmut Groß („Ich habe mit ihm zuletzt vor neun Monaten gesprochen“). Gut für die Bullen. Deren Wunschszenario ist, „in den nächsten Wochen mit Marco zu verlängern“.

(Bild: GEPA pictures)

Vor einem Wechsel steht indes Ex-Bullen-Coach Peter Zeidler: Der trainiert derzeit Sochaux, wird als Chef in St. Gallen gehandelt. Und zögert, weil ihn laut „Blick“ Thomas Tuchel als „Co“ zu Paris St. Germain holen will!

Christoph Nister, Kronen Zeitung