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15.05.2023

SOMMER: Österreich erleben

Natur trifft Kultur im Land der Burgen

Die Burg Güssing liefert auch die imposante Kulisse für Theateraufführungen im Sommer. Foto: Burgenland Tourismus GmbH/Andreas Hafen-

Eingebettet in die pannonische Landschaft des Burgenlandes finden sich historische Bauten, überraschende Naturschauspiele - und wahre Kleinode der Theaterkultur.

Das Burgenland weicht von der üblichen Vorstellung Österreichs grundlegend ab. Berge sucht man hier vergebens, weite Ebenen, der östlichste Steppensee Mitteleuropas, rollende Hügel, Wald- und Aulandschaften und unüberschaubare Weinfluren prägen das Landschaftsbild. Natur und das milde pannonische Klima mit über 300 Sonnentagen im Jahr machen das Burgenland zu einer Oase der Erholung abseits urbaner Hektik. Die sechs Naturparke Neusiedler See-Leithagebirge, Rosalia-Kogelberg, Landseer Berge, Geschriebenstein-Írottkö, Weinidylle und der Dreiländerpark Raab-ŐrségGoričko warten mit eindrucksvollen Naturlandschaften auf ihre Gäste.

Bei so viel Sonne und Natur ist das Burgenland freilich ein Paradies für alle, die gern radeln. Bei rund 3300 Kilometern an Radwegen mit durchgehender Beschilderung ist Langeweile fehl am Platz. In jeder Region gibt es außerdem Besonderheiten zu entdecken, die das Raderlebnis so einzigartig machen. Großteils eben und deswegen für Familien besonders interessant verläuft das Radwegenetz rund um den Neusiedler See. In der Rosalia wird man mit spektakulären Ausblicken belohnt. Noch eher unentdeckt sind die Touren durch das Mittelburgenland. Und für E-Biker schon lange kein Geheimtipp mehr ist das Südburgenland mit seiner Paradiesroute.

Tipp!

Unberührte Landschaften, spannende Sehenswürdigkeiten und außergewöhnliche Kulinarik: wer die burgenländische Vielfalt erfahren möchte, ist auf den sieben Top-Radrouten des Landes bestens aufgehoben.

Historische Höhepunkte und Kultur-Geheimtipps von Nord bis Süd

So vielfältig wie die Regionen, so facettenreich sind auch ihre Kulturschätze. Sehenswürdigkeiten, Schlösser und Burgen, die zu den bedeutendsten Wahrzeichen des Landes zählen, machen den Kultururlaub im Land der Sonne zum besonderen Erlebnis. Ausstellungen und Galerien laden zu Einblicken in alle Sparten der Kunst, Freilichtmuseen und historische Stätten bieten spannende Einblicke in burgenländische Tradition. Das Leben und Schaffen Joseph Haydns wird nirgendwo sonst so umfassend dargestellt wie im Haydn-Haus Eisenstadt. Und Franz Liszts Geburtshaus in Raiding ist seit 1951 als Museum eingerichtet.

Neben klassischen Konzerten wie etwa den hochkarätigen Festival-Zyklen beim Liszt Festival Raiding oder beim Kammermusikfest auf der Ritterburg Lockenhaus hat das Burgenland auch auf den Theaterbühnen - vor allem im Sommer - eine unfassbare Breite zu bieten. Dabei seien nicht nur die großen“ im Nordburgenland - der Musical-Hit ,,Mamma Mia" bei den Seefestspielen Mörbisch und die Oper „Carmen" im Römersteinbruch St. Margarethen - erwähnt. In Parndorf bringt Christian Spatzek heuer Kleists ,,Der zerbrochne Krug" auf die Pawlatschenbühne vor der Kirche. Weiter südlich lockt Wolfgang Böck mit Raimunds „Der Alpenkönig und der Menschenfeind" ins Renaissanceschloss Kobersdorf. Die Burg Güssing liefert die imposante Kulisse für gleich zwei Theaterinitiativen, die beide Erwachsenen- und Jugendstücke im Programm haben: Die Burgspiele („Der große Houdini"; ,,Die Schöne und das Biest") und Musical Güssing (,,Kinky Boots"; „Der gestiefelte Kater"). Das südlichste Kulturfestival des Burgenlandes findet auf Schloss Tabor in Neuhaus am Klausenbach bei Jennersdorf statt. Neben Offenbachs Operette ,,Die schöne Helena" ist dort heuer auch das Uhudlerlandestheater zu Gast.