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23.02.2024

Motor Krone

Transporter unter Strom

Foto: Maxus

Die Mobilitätswende gewinnt auch bei leichten Nutzfahrzeugen zunehmend an Fahrt. Die Fahrzeughersteller reagieren auf den Trend mit einer Fülle an neuen Modellen.

Die Ära der Verbrenner neigt sich auch bei leichten Nutzfahrzeugen ihrem Ende zu. Dominierte hier noch vor kurzem der Dieselantrieb mit einem europaweiten Anteil von mehr als 90 Prozent, so drängen sich nun immer mehr elektrobetriebene Transporter in den Vordergrund. Befeuert durch das Bekenntnis von Unternehmen, klimaneutral zu werden, nimmt auch die Zahl der Autohersteller stetig zu, die rein elektrische Transporter anbieten. Die Hersteller wittern angesichts der verschärften Vorgaben zum CO2 -Ausstoß und möglicher Fahrverbote für Lieferwagen mit Verbrennungsmotor in Innenstädten ein gutes Geschäft und reagieren mit neuen Modellen oder Marken.

Aktuelles Beispiel ist die Marke Renault, die mit dem elektrischen Master und dem Trafic in diesem Marktsegment Akzente setzt. „Der Renault Trafic E-Tech Electric vervollständigt unsere Elektrotransporter-Palette“, sagt Martin Labaye, Generaldirektor Renault Österreich, „zusammen mit Kangoo Van E-Tech Electric und Master E-Tech Electric haben wir nun drei praktikable Nutzfahrzeuge im Programm, die in ihren Segmenten die Referenz für Modularität, Ladekapazität und Alltagstauglichkeit sind.“ Während der Kangoo Van E-Tech Electric mit einem Ladevolumen von bis zu 4,9 m³ als Zulassungskaiser fungiert, bedienen die Modelle Trafic und der Master mit einem Ladevolumen von 8,9 bis 15 m³ eine Klientel, die mehr Platz verlangt.

Auch Fiat ist mit dem elektrischen Ducato in der Klasse stark vertreten: Die Neuausgabe des auf 200kW erstarkten Stromers bietet nun eine größere Batterie, die die Reichweite um 30 Prozent auf praxistaugliche 420 km erhöht. Gemeinsame Wege gehen Ford und VW: Da heuer noch im Werk in Hannover der Bullli WVT6.1 vom Band läuft, bringen die Wolfsburger einen VW-Bus auf den Markt, der auf der technischen Plattform von Ford Tourneo Custom und Ford Transit Custom aufbaut.

Auch chinesische Player drängen auf den österrechischen Markt: Erstmals in der Steiermark erhältlich sind etwa der kompakte eDeliver 3 (Ladevolumen: 6,3 m³) und der große eDeliver 9 (Ladevolumen: 11 m³) der Marke Maxus, bei der es sich nicht nur um den siebtgrößten Autobauer der Welt handelt, sondern auch um einen E-Mobility-Spezialisten, der bereits für Volkswagen in China Fahrzeuge fertigt.
von Christian Seirer