Fahrräder sind wie Autos, wenn man sie regelmäßig benützt, müssen sie auch gewartet werden“, so Zweiradfachmann Michael Beinl, der in Klagenfurt neben einem Bikehandel auch eine Fahrrad-Fachwerkstätte führt: „Die Seilzüge der Schaltung verändern sich, die Bremsbeläge werden abgenützt, Schrauben werden locker und fast jedes Laufrad sollte man nach der Saison zentrieren lassen. Dabei wird die Spannung der Speichen verändert, was zu einem besseren Fahrerlebnis führt.“
Idealerweise bringt man laut Beinl sein Fahrrad im Herbst, also nach der Radsaison, zum Jahresservice. „Dann muss man im Frühjahr das Rad nur noch aus dem Keller holen, aufpumpen und losfahren“, so der Fahrrad-Experte, der selbst mit dem Zweirad täglich von Krumpendorf in sein Fachgeschäft und abends wieder zurück nach Hause radelt.
Für Michael Beinl hat sich das Fahrrad in den vergangenen Jahren zu einem hochtechnischen Produkt entwickelt. Deshalb rät der Experte auch davon ab, selbst herumzuschrauben, wenn man sich technisch nicht wirklich gut auskennt: „Der Folgeschaden ist in vielen Fällen ein vielfaches größer als das Service in einer Fachwerkstätte ausgemacht hätte.“
Einmal pro Jahr sollte laut Beinl das Rad deshalb zum Service, wo die Seile gefettet und geölt und alle Einzelteile genau überprüft sowie bei Verschleiß fachmännisch ausgetauscht werden. „Wer viel fährt, der sollte sein Rad sogar zwei oder dreimal pro Jahr kontrollieren lassen. Wenn man aber nur selten Zeit für eine Genusstour hat, dann ist dies nicht notwendig“, so Beinl, der in seiner Fachwerkstätte E-Bikes ausschließlich mit Bosch-Antrieben verkauft und serviciert.