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Haut und Allergien

Was hilft bei Sonnenbrand?

30.07.2025

Leider gibt keine speziellen Medikamente, die die Haut schneller heilen oder den Sonnenbrand rückgängig machen können. Die gute Nachricht: Sonnenbrand heilt normalerweise von selbst innerhalb einiger Tage. 

Die Behandlung zielt vor allem darauf ab, die Beschwerden zu lindern. Bei leichtem bis mäßigem Sonnenbrand kommt es typischerweise zu Symptomen, wie Rötung, Hitzegefühl, Berührungsempfindlichkeit und manchmal auch leichte Schwellungen. Was hilft in diesem Fall? Kalte Umschläge oder kühle Bäder lindern das Brennen. Pflegeprodukte: Calamin-Lotion oder Aloe-Vera-Gel beruhigen die Haut. Fettige Cremes wie z. B. eine Mischung aus flüssigem und weichem Paraffin (50:50) spenden Feuchtigkeit. Blasenpflege: Blasen nicht aufstechen! Wenn sie von selbst aufgehen, die Stelle vorsichtig mit milder Seife reinigen und mit feuchten Verbänden abdecken (zum Beispiel mit Kochsalzlösung oder mit Vaseline getränkten Tüchern). Schmerzmittel: Schmerz und Entzündung können mit entzündungshemmenden Tabletten (z. B. Ibuprofen) behandelt werden. Am besten gleich bei den ersten Symptomen anfangen und 1-2 Tage durchgehend nehmen. Da diese Medikamente Nebenwirkungen haben, sollten Sie deren Einnahme mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin abstimmen. Auch in Ihrer Apotheke können Sie sich hinsichtlich der richtigen Einnahme beraten lassen. Hinweis: Es gibt nur wenige Studien zur Wirksamkeit dieser Medikamente bei Sonnenbrand, aber viele Betroffene berichten vor allem bei frühzeitigem Beginn von einer Besserung. Was man vermeiden sollte Kortisoncremes (z. B. Hydrocortison): Obwohl sie oft verwendet werden, gibt es kaum Beweise, dass sie wirklich helfen. Studien zeigen, dass sie kaum einen Unterschied machen, wenn sie erst nach dem Sonnenbrand aufgetragen werden. Diclofenac-Gel (entzündungshemmendes Gel): Kann zwar helfen, verursacht aber manchmal Hautallergien oder Sonnenallergien. Bei starkem Sonnenbrand mit großen Blasen, starken Schmerzen oder Allgemeinbeschwerden, wie Kopfschmerzen, Fieber, Übelkeit/Erbrechen oder Dehydrierung (zu wenig Flüssigkeit im Körper) sollten Sie sofort zum Arzt gehen! In diesen Fällen kann eine Behandlung im Krankenhaus nötig sein – mit Infusionen und stärkeren Schmerzmitteln.

Dr. Christian Maté

Arzt für Allgemeinmedizin

Informationen zum Inhalt
Aktualität
30. Juli 2025
Aktualisiert
30. Juli 2025
Erstellungsdatum
30. Juli 2025
Stand der medizinischen Information
Quellen
www.uptodate.com
www.ebm-guidelines.com
KMM