Kirche verschenkt

Trofaiacher Dreifaltigkeitskirche in neuen Händen

Steiermark
02.03.2008 21:39
"Kirche in Trofaiach zu verschenken" - dieses Angebot, das die gemeinnützige Baukulturstiftung kürzlich bekommen hat, klingt zwar unglaublich, ist aber wahr! Weil die Pfarre Trofaiach sich nur mehr den Erhalt eines ihrer beiden Gotteshäuser im Ort leisten kann, trennt man sich von der fast 500 Jahre alten, schon baufälligen Dreifaltigkeitskirche.

Große Augen bekamen die Zuhörer im Trofaiacher Gemeinderat als Bürgermeister August Wagner mit der kuriosen Mitteilung an die Öffentlichkeit ging: Die fast 500 Jahre alte Dreifaltigkeitskirche wird verschenkt! 

Vorgeschichte
Bei seinem Amtsantritt vor eineinhalb Jahren waren die Würfel bereits gefallen - Pfarrer Johannes Freitag wurde mitgeteilt, dass man in Zukunft in Trofaiach nur mehr das Haupt-Gotteshaus, die Rupertikirche, erhalten könne. 

Sparsame Nutzung
Zuletzt wurde auch nur mehr am Sonntag nach Pfingsten, dem Dreifaltigkeitssonntag, ein Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche abgehalten. Der Zahn der Zeit nagte zudem schon ordentlich am Gebäude, das Kaiser Maximilian der Erste 1513 als "Arme-Leut-Kirche" im spätgotischen Stil errichtet hatte. 

Kirche darf weiterhin genutz werden
Über Vermittlung von Ortschef Wagner wurde vor zwei Wochen ein Vertrag mit der gemeinnützigen österreichischen Baukulturstiftung, die das Haus nun übernimmt und über Spenden sanieren will, ausgehandelt: Viermal im Jahr darf die Pfarre die Dreifaltigkeitskirche noch nutzen und kommt dafür für die Wartung des Läutwerkes auf. 

Eine optimale Lösung
"Es ist sicher viel Wehmut dabei, wenn man eine Kirche aus der Hand geben muss. Aber diese Lösung ist optimal, fällt doch von uns nun die Baulast weg", sagt Pfarrer Johannes Freitag der "Steirerkrone".

Jörg Schwaiger und Heinz Weeber

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