Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch startete Planitzer in den gestrigen Teambewerb. Am Vortag verpasste er eine Medaille nur um dreißig Sekunden und wegen eines Sturzes. "Ich bin mit dem Mountainbike in ein Schlammloch gefahren und dort gegen einen Stein. Deswegen ist mir die Kette runtergesprungen und es hat mir den Lenker verbogen. Das hat mich eineinhalb Minuten gekostet", sagt Planitzer, der dem deutschen Team, das Silber holte, vorm Start ein "Cordoba" versprach. "Wir haben's eingehalten, ich hoffe, dass sich unser großer Nachbar nicht bei der EM revanchiert..."
"Revanchieren" wird sich der 39-Jährige auch bei seiner Frau Iris. "Wir haben vor zehn Monaten Nachwuchs bekommen und ich habe das Glück, dass sich meine Frau um unseren Sohn Niklas kümmert. So komm ich neben dem Beruf und dem Hausbau auch noch zum Trainieren."
WM in Gaishorn?
Aber: Ewig will Planitzer seinen Sport nicht mehr ausüben. "Eigentlich bin ich ein Familienmensch, deshalb will ich's in naher Zukunft auch lassen. Gewonnen hab ich mittlerweile eh schon fast alles."
Eben nur fast. Daher lässt der Steirer die "Karriere-Tür" auch einen Spalt offen. "Gold im Einzel wär' noch schön." Und wies der Zufall so will, wird seine Heimatgemeinde Anfang März jubeln können. Da gibt's die Vergabe der WM 2009 "und es ist zu 95 Prozent sicher, dass die in Gaishorn über die Bühne geht", sagt Planitzer, "und da muss ich dann dabei sein. Aber in den nächsten Monaten lass ich es ruhiger angehen."
Alex Petritsch
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