Resche Steirerin

Heiratsschwindler hatte keine Chance

Österreich
26.06.2007 12:37
Als "Deutschlands frechster Heiratsschwindler", der 22 Frauen um 150.000 Euro betrogen haben soll, hat ein 52-Jähriger Schlagzeilen gemacht. Wohl deshalb ist er in Österreich untergetaucht und hat sich bei einer Obersteirerin eingenistet. Doch die Frau - sie sagt: "Ich hab ihn kochen und putzen lassen und dann rausgeschmissen" - konnte ihn noch rechtzeitig entlarven und bei der Polizei anzeigen.

Über das Internet hatte vor Ostern eine in Judenburg wohnhafte 52-Jährige einen smarten Typen kennen gelernt, der sich auf dem Foto in einem weißen Mantel präsentierte: "Er hat mir geschrieben, dass er in Bad Reichenhall Arzt wäre." 

Es kam zu einem Treffen in Bayern, einige Tage später nahm die Steirerin ihren neuen Freund zu sich nach Hause mit und meldete ihn in ihrer Wohnung an. 

Der „Herr Doktor“ kochte und putzte
Anfangs war das Glück perfekt, der "Herr Doktor" kochte, putzte und gab sein eigenes Geld aus. Vor einer Woche kriselte es in der Beziehung, weil der Freund die Unterschrift der Steirerin gefälscht und sich ein Sakko bestellt hatte. Sein größtes Pech war aber, dass er einmal wegging und seine Geldtasche daheim vergaß. Darin fand die Frau eine Karte mit seinem richtigen Namen und einen Zeitungsartikel, in dem er als "Deutschlands frechster Heiratsschwindler" bezeichnet wird. 

Frau zeigt mutmaßlichen Betrüger an
Am Freitag kam es zum Finale. Die 52-Jährige zeigte den mutmaßlichen Betrüger bei der Polizei an, danach warf sie den Deutschen hinaus. Seitdem fehlt von ihm jede Spur. Ein Haftbefehl wäre möglich, denn unter der Aktenzahl 330JS24984/06 steht der Mann schon bald in Aue (Sachsen) vor Gericht.

Von Manfred Niederl, Kronen Zeitung

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