Bis zu 500 Arbeiter zugleich schufteten drei Jahre lang, um den Arlberg-Straßentunnel sicher für die Zukunft zu machen. Freitag Abend rollten die ersten Fahrzeuge durch die 14-Kilometer-Röhre. Besonders erfreulich: Der Zeitplan wurde um drei Tage, die Kosten um sechs Millionen Euro unterschritten. Beim gestrigen Festakt waren die beiden Landeshauptleute und die Asfinag-Spitze dabei.
Das Großprojekt strotzte drei Jahre lang vor Superlativen. "Wohl keine andere Baustelle hat uns je derart gefordert", atmete Gernot Brandtner, Bau-Chef bei der Asfinag, auf. Und der scheidende Vorstandsdirektor Alois Schedl betonte: "Monatelange Sperren, großteils Arbeiten rund um die Uhr und eine derartige Fülle an neuen Sicherheitstechnologien hat es in dieser Form noch nicht gegeben."
Technische Finessen für Sicherheit im Tunnel
Zwei Tunnel-Vollsperren nicht zu verhindern
Herausfordernd war die Vorgabe, dass der Arlbergtunnel zur Wintersaison stets offen sein muss. Dazwischen gab es 2015 und 2017 zwei Vollsperren. Die Umleitungen führten über den Arlbergpass oder großräumig über die Schweiz oder Deutschland. Mit einer Regelung für den Ziel- und Quellverkehr konnte eine gewisse Zahl von Lkw auch den Arlbergpass während der Sperren nutzen und so lange Umwege vermeiden.
Verkehrschaos am Arlbergpass blieb aus
Die prognostizierten Spitzenbelastungen für den Pass mit über 21.000 Fahrzeugen am Tag traten tatsächlich ein, vor allem zur Reisezeit im Sommer. Dennoch kam es zu keinem Chaos, auch dank zusätzlicher Ausweichbuchten und Sicherheitseinrichtungen auf der Ausweichstrecke. "Bei starken Schneefällen auf der 1700 Meter hoch gelegenen Bergstrecke zeigten die Straßenmeistereien beider Bundesländer großen Einsatz und hielten die Verbindung stets offen", lobt die Asfinag.
Andreas Moser, Kronen Zeitung
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