Fünf Verletzte

Zillertalbahn kippte mit 31 Fahrgästen um

Tirol
30.09.2017 21:11

Glück im Unglück hatten 31 Passagiere der Zillertalbahn am Mittwoch Vormittag in Schlitters: Zwei Waggons einer dreiteiligen Garnitur entgleisten und kippten um. Doch lediglich vier Fahrgäste sowie der Lokführer wurden leicht verletzt. Die Unfallursache ist noch völlig unklar, die Untersuchungen werden einige Tage dauern.

Ungefähr auf der Höhe des ehemaligen Kolbitsch-Areals wich der Zug - wie geplant - zunächst der entgegen kommenden Dampflok aus. Doch kurz danach entgleiste er. "Der Steuerwagen kippte um, der mittlere Waggon geriet in Schräglage und der letzte Waggon blieb aufrecht", erklärte Helmut Schreiner, Vorstand der Zillertaler Verkehrsbetriebe.

"Ich ging vom Schlimmsten aus"

Als er selbst kurz darauf beim Unfallort eintraf, wurde ihm zunächst angst und bange. "Sowohl die Feuerwehren als auch der Hubschrauber standen schon im Einsatz. Hinzu kam der Anblick des umgekippten Waggons. Ich ging wirklich vom Schlimmsten aus", brachte es Schreiner auf den Punkt.

Lediglich fünf Verletzte

Doch rasch stellte sich heraus, dass die Situation dramatischer aussah als sie tatsächlich war. Insgesamt 31 Fahrgäste befanden sich im Steuerwagen, doch nur vier von ihnen sowie der Lokführer wurden leicht verletzt. "Man kann von Glück sprechen", sagte Schreiner. Alle Passagiere sowie der Lokführer konnten von den Einsatzkräften rasch befreit werden. "Die fünf verletzten Personen wurden dann versorgt und ins Krankenhaus Schwaz gebracht. Die Rettungskette hat einwandfrei funktioniert", so Schreiner.

Sachschaden ist jedoch groß

Auch um die 26 unverletzten Fahrgäste hat man sich sofort gekümmert. Sie wurden mittels eines Ersatzbusses weiter transportiert. Der Sachschaden ist beträchtlich. Da die Bahn in diesem Bereich doppelgleisig ist, ging der Fahrbetrieb weiter.

Unfallursache unklar

Die genaue Unfallursache wird die Ermittler noch einige Tage beschäftigen. Am Abend wurden die Waggons mit einem 90 Tonnen schweren Kran in die Werkstatt gebracht. "Ein Sachverständiger wird den Fahrtenschreiber auswerten und Beweise sichern. Dann wissen wir mehr", sagt Schreiner. Ein technischer Defekt oder menschliches Versagen seien denkbar.

Jasmin Steiner, Kronen Zeitung

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