WWF & Ökobüro:

Ende der Fischotter-Abschüsse in NÖ gefordert

Tierecke
15.09.2017 09:38

WWF und Ökobüro haben sich am Donnerstag erneut gegen Fischotter-Abschüsse in Niederösterreich gewandt. Die Causa sei nun beim Landesverwaltungsgericht, nachdem das Land die Möglichkeit einer Beschwerdevorentscheidung nicht wahrgenommen habe. "Solange dieser Sachverhalt rechtlich nicht geklärt ist, ist das Töten der Tiere unmittelbar zu stoppen", forderte WWF-Artenschutzexperte Christian Pichler.

Der WWF gehe davon aus, dass das Landesverwaltungsgericht die Sachlage nochmals gewissenhaft prüfe und bewerte. Vor diesem Hintergrund könne es "nur eine Entscheidung zugunsten der streng geschützten Tiere" geben, meinte Pichler in einer Aussendung zu der im Frühjahr eingebrachten Beschwerde.

"Konvention und Recht gebrochen"
Das Land hatte aufgrund eines Rückganges des Fischbestandes als Maßnahme zur Herstellung des ökologischen Gleichgewichts temporär - bis Sommer 2018 - die "Entnahme" von 40 Tieren erlaubt. Entscheidungen wie diese müssten nach der Rechtsansicht der beiden NGO jedoch eine Naturverträglichkeitsprüfung durchlaufen. Stattdessen sei der Bescheid Anfang April "ohne ausreichende fachliche Grundlagen und ohne Einbindung von Naturschutzorganisationen" erlassen worden - für WWF und Ökobüro "ein klarer Bruch der Aarhus-Konvention und des europäischen Naturschutzrechtes".

Landesrat will Maßnahme ab November umsetzen
Im Büro des zuständigen Landesrates Stephan Pernkopf von der ÖVP wurde auf Anfrage darauf verwiesen, dass es zunächst um die Frage der Parteienstellung in der Causa gegangen sei. Der Bescheid, dem zufolge die Maßnahme ab dem 1. November umgesetzt werden sollte, habe nach wie vor Rechtskraft.

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