PPC schließt

Frauental: 160 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs

Steiermark
06.04.2017 11:27

Schock in der Weststeiermark: Der Frauentaler Standort von PPC Insulators (ehemalige Porzellanfabrik Frauenthal) wird bis Jahresende geschlossen, 160 Mitarbeiter (ein Großteil aus der Region und bereits älter) dürften ihren Job verlieren. Das Unternehmen hat eine fast 100-jährige Geschichte und beliefert unter anderem die ÖBB und die Austrian Power Grid.

Wir haben um 8.30 Uhr die Mitteilung erhalten, dass der Standort geschlossen wird", berichtet Arbeiterbetriebsrat Günter Steinbauer. Zwei Monate lang werden noch Aufträge angenommen, im September endet die Produktion, dann wird das Unternehmen schrittweise stillgelegt.

Unter den etwa 120 Mitarbeitern in der Produktion gibt es nur zwei Frauen, bei den 40 Angestellten stellen sie hingegen die Mehrheit. Ein Großteil der Mitarbeiter kommt aus der Region, viele sind zwischen 45 und 55 Jahre alt - es wird schwer für sie, einen neuen Job im Raum Deutschlandberg zu finden.

Arbeitsstiftung als Ziel
Der Betriebsrat will eine Arbeitsstiftung erreichen. "Im Vorjahr haben wir bereits einen Sozialplan ausgehandelt. Damals war von Restrukturierungen und dem Abbau von einem Drittel der Mitarbeiter die Rede", sagt Steinbauer. Auf diesen Sozialplan soll aufgebaut werden.

Nicht betroffen ist die Firma Ibiden Porzellan am selben Standort. Bis 2001 waren die beiden Unternehmen unter einem Dach, PPC hat seit der Trennung mehrmals den Eigentümer gewechselt, aktuell hat der Investmentfonds Triton das Sagen. Er möchte die Produktionskapazitäten aus der Steiermark auf die anderen europäischen Standorte (Schweden, Deutschland, Slowakei) verteilen.

Jakob Traby, Kronen Zeitung

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