"Muskelatrophie"

Unser Herz geht auf für Georg

Steiermark
09.12.2016 18:12

Wenn Georg einen anstrahlt, geht die Sonne auf. Ein wacher, blitzgescheiter Bub - gefangen in einem Körper, der ihn in den Rollstuhl zwingt. Wir haben ihn im Rahmen unserer Weihnachtsaktion besucht - und waren tief bewegt.

Die Ärzte sagen, es sei angeboren. Die Mutter selber ist sich sicher, es war ein Impfschaden. Aber was hat der Instinkt einer Mutter schon für Chancen gegen Ärzte und Gutachten? Also kann es nur tragischer "Zufall" gewesen sein, dass sich der kleine Georg nach der 6-fach-Impfung, die er mit sieben Wochen bekommen hat, dramatisch veränderte. "Unser Baby konnte sich auf einmal nicht mehr umdrehen, es hat plötzlich nicht mehr reagiert", so die Mama. In Folge lernte Georg nicht, sich aufzusetzen oder zu gehen. Muskelatrophie lautet der nüchterne Name hinter einer furchtbaren Krankheit. Muskelschwund. Ein Leidensweg. Mit Folgen für die ganze Familie.

Heute ist Georg elf. Er hat ein herziges Gesichterl mit einem verschmitzten Grinsen, ist pfiffig, blitzgescheit. Somit weiß er auch genau, was er hat - und kennt die Prognosen dazu.

Kekse ausstechen mit Mama
Nur 14 Kilo wiegt der Bub, seine Ärmchen und Beine sind dünn wie die Streichhölzer. Er sitzt im Rollstuhl. Ein bisschen was kann er greifen, aber nichts heben. Keksausstechen kann er, sagt er stolz, das macht er auch mit seiner Mama.

Einer tollen Mutter. Die Vollzeit arbeitet, den Haushalt schmeißt, noch eine Tochter hat, sich aber so um ihren Buben kümmert, wie man es als aufopfernd bezeichnen kann. Aus der Schule holt sie ihn zu sich in die Arbeit. Allein nachts muss er acht- bis zehnmal im Bett umgedreht werden; an Schlaf ist da nicht zu denken. Chronische Müdigkeit ist schwer auszuhalten. Einige Stunden in der Woche, nur ein paar, da hat die Steirerin Entlastung. Eine dauerhafte Unterstützung kann sich hier keiner leisten. Dass ihrem Mann nach einem Unfall der Unterschenkel amputiert werden musste, sei auch noch bemerkt

Eine Rampe für den Rollstuhl
Und während sich andere Elfjährige eine Playstation wünschen oder einen Laptop, wünscht sich dieses bemerkenswerte Kind: eine Rampe. Über die er mit dem Rollstuhl ins Haus gebracht werden kann. Bislang ist das nicht möglich, die Eltern müssen ihn hinein- und im Haus hin- und hertragen. Überhaupt wären ganz dringend Umbauarbeiten nötig, um das kleine Gebäude behindertengerecht umzubauen. Das Bad ist völlig ungeeignet, und Georg hat nicht einmal einen eigenen, kleinen Privatbereich. Für einen Umbau ist kein Geld da. Schon gar nicht für einen heißersehnten Familienausflug in eine Therme.

Wir sind von dieser Familie sehr traurig weggegangen. Eigene Probleme sind da so lächerlich klein, und man wünscht sich nichts mehr, als dass Georg wie ein gesunder Bub leben und rennen könnte. Das können wir ihm nicht schenken. Aber ein Umfeld, das sein Leben besser macht. Helfen wir.

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Claudia Fulterer
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