Mit schweren Geschützen fährt die Volksanwaltschaft auf! In der steirischen Kinder- und Jugendpsychiatrie liege vieles im Argen: Bei unangekündigten Visitationen in steirischen Spitälern seien "erhebliche Defizite" festgestellt worden, von fachgerechter Behandlung könne keine Rede sein. Das Land will gegensteuern.
Auf Geheiß des Gesetzgebers führt die Volksanwaltschaft - Chef ist der Steirer Günther Kräuter - regelmäßig unangekündigte Kontrollen in Gefängnissen, Pflegeheimen, Spitälern usw. durch. Jüngst wurden auch Einrichtungen der Kinder- und Jugendpsychiatrie, etwa am LKH Graz oder im LKH Hochsteiermark, unter die Lupe genommen.
Mit bedenklichem Ergebnis, wie Kräuter und Kommissionsleiterin Gabriele Fischer kritisieren: Verantwortliche würden die Bedürfnisse der jungen Betroffenen weitgehend ignorieren, eine fachgerechte Behandlung gebe es in vielen Fällen nicht. Besonders dramatisch sei die Situation in der Ober- und Südweststeiermark, so die Volksanwälte. Ihre Forderungen: Ausbau des Betreuungsangebots, mehr Ausbildungsplätze für Fachärzte und Kassen-Planstellen.
Man wisse um die Problematik, sagt Gesundheitslandesrat Christopher Drexler, die Mängel würden so rasch wie möglich behoben.
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