Beschluss folgt

Schultz kauft Spieljoch: Fusion mit Kaltenbach?

Tirol
21.07.2016 16:39

Dass die Fügener Spieljoch-Bergbahn nicht mehr konkurrenzfähig ist, ist seit langem kein Geheimnis. Seilbahnunternehmer Heinz Schultz verkündete vor wenigen Wochen sein Interesse an einem Kauf. Und seit dem Bürgerforum am Mittwoch sieht es auch tatsächlich danach aus, dass er der neue Eigentümer wird. Rund 75 Millionen Euro will er in eine neue Bahn investieren.

"Wir haben schon seit längerem das Problem, dass wir tendenziell mehr Gäste in Fügen haben, die Ersteintritte bei der Bahn allerdings immer weniger werden", fand Bürgermeister Dominik Mainusch im Zuge des Bürgerforums klare Worte. Haupteigentümer an der Spieljoch-Bergbahn ist mit 52 Prozent Anteilen an der GmbH die Gemeinde Fügen, 4 Prozent sind in Besitz der Gemeinde Fügenberg. "Die Diskussionen über einen Verkauf laufen schon länger. Relativ rasch haben sich auch einige Interessenten bei uns gemeldet", fügte der Dorfchef hinzu.

4,5 Millionen Euro Ablöse

So wie auch der Seilbahnunternehmer Heinz Schultz. Mittlerweile steht fest, dass er die anderen Interessenten ausstechen konnte. "Daher sind die Verhandlungen mit ihm schon sehr fortgeschritten", verkündete Mainusch. Doch der Kauf ist an einige Anforderungen geknüpft: Die Ablösesumme beläuft sich auf 4,5 Millionen Euro - und zwar für beide Gemeinden. Außerdem muss Schultz ein intensives Investitionsprogramm erfüllen.

Modernisierung ab 2017

"Die Betriebsfortführung muss im gleichen Ausmaß wie bisher bestehen bleiben. Außerdem sind im Jahr 2017 die Tal-, Mittel- und Bergstation der Spieljoch-Bergbahn abzureißen und zu erneuern", sagt Mainusch. Das heißt, dass er ab dem 20. März die Zubringerbahn durch eine 10er-Gondelbahn austauschen, den 3er-Sessellift durch einen 6er-Sessellift mit Sitzheizung und Haube ersetzen und einen Speicherteich mit Kühltürmen bauen muss. Investitionsvolumen: Rund 45 Millionen Euro. "Die Fertigstellung ist voraussichtlich für Dezember geplant", erklärt Mainusch.

Zusammenschluss mit Kaltenbach im Visier

Doch dem noch nicht genug: Bis zur Wintersaison 2019/20 ist Schultz verpflichtet, einen Zusammenschluss der Skigebiete Spieljoch und Hochzillertal zu realisieren. "Aber natürlich nur unter Vorbehalt eines positiven Bescheides", teilt der Bürgermeister mit. Die Gemeinden haben sich jedenfalls abgesichert. "Sollte das Investitionsprogramm nicht erfüllt werden, können wir den Vertrag binnen fünf Jahren rückabwickeln", schildert Mainusch. Die letzte Hürde, die jetzt noch getätigt werden muss, ist die Abstimmung im Gemeinderat - sie findet am Mittwoch, 27. Juli, statt.

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