Vorreiter Steiermark

Hausärzte gehen ans ELGA-Netz

Steiermark
18.05.2016 20:38

Die Steiermark ist bei der elektrischen Gesundheitsakte ELGA Vorreiter. Seit Dezember ist das System bis auf wenige Ausnahmen in allen Spitälern im Einsatz. Am 25. Mai startet der Probebetrieb für die digitale Medikamenterfassung (e-Medikation) im Bezirk Deutschlandsberg. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten.

ELGA wurde im Dezember 2015 eingeführt. Wie lautet eine erste Bilanz?
Mittlerweile wurden laut dem Gesundheitsfonds Steiermark in den Krankenhäusern etwa 500.000 ELGA-Dokumente (zum Beispiel Labor- und Radiologiebefunde) gespeichert. 600 Patienten machten von der Möglichkeit eines situativen Opt-Outs (ihr Befund wird nicht gespeichert) Gebrauch.

In wenigen Tagen startet mit der e-Medikation eine weitere ELGA-Anwendung. Was steckt dahinter?
Nach den Spitälern gehen nun auch Haus- und Fachärzte ans ELGA-Netz. Sie tragen die von ihnen verordneten Medikamente in die e-Medikationsliste ein. Auch nicht rezeptpflichtige Arzneimittel, die möglicherweise Wechselwirkungen auslösen, können in die Liste aufgenommen werden. Beim Abholen in der Apotheke muss der Patient künftig die e-Card vorweisen.

Wie viele Patienten und Ärzte sind betroffen?
Im Bezirk Deutschlandsberg gibt es laut dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger rund 60.000 Patienten. Mit an Bord sind 30 Ärzte, acht Apotheken, das regionale LKH und das Pflegeheim der Volkshilfe.

Können Patienten die Speicherung gewisser Medikamente ablehnen?
Ja, das ist möglich.

Werden die Daten bei Hausbesuchen gespeichert?
Nein, dazu fehlen die technischen Geräte (e-Card-Lesegerät). Ein Nachtragen der Medikamente durch den Hausarzt ist aber möglich.

Wann wird die e-Medikation flächendeckend zum Einsatz kommen?
Der Probebetrieb dauert bis Ende September. Danach soll die e-Medikation Zug um Zug in allen Bundesländern in Betrieb gehen.

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