"Der Verzweiflung unmittelbar nach der Katastrophe sind bald Mut und Zuversicht gefolgt. Auch deshalb, weil alles schnell und professionell ging", blickt BM Norbert Jordan auf anstrengende Monate zurück. Das Land hat folgende "große Brocken" bewältigt (ohne Privathäuser-Sanierung):
Straße an 15 Stellen unterbrochen
Die Sellraintalstraße (L13) war schon nach sechs Wochen befahrbar, obwohl sie an 15 Stellen auf insgesamt 330 Meter Länge unterbrochen war. 10.000 m³ Murmaterial wurde im Straßenbau gleich wieder verwendet. "Was noch fehlt, ist die 84 Meter lange Galerie Tafelweg um 2,5 Millionen Euro. Sie wird im Sommer fertig sein", blickt LHStv. Josef Geisler voraus.
Flussbreite auf 15 Meter aufgeweitet
Wasserbau: Entlang der Melach wurde die Sohlbreite auf rund 15 Meter aufgeweitet, weil damit ein künftiger Abtransport von Geschiebematerial gewährleistet ist. Böschungen und Ufer mussten neu gestaltet werden.
122 Hektar privater Grund benötigt
Grundzusammenlegung: Der Landeskulturfonds erwirbt in Sellrain 50.000 m² Grund. Sie dienen zum Tausch und Ersatz für Flächen, die für Schutzbauten benötigt wurden. "Die Neueinteilung umfasst 549 Grundstücke und 145 Eigentümer auf 122 Hektar", weiß Alois Walser (Landesabteilung Bodenordnung).
Riesiges Geschiebecken bietet Sicherheit
Geschiebebecken: Der Seigesbach (der im Juni die Katastrophe auslöste) wird mit einem 60.000 m³ großen Geschiebebecken bis zum Jahr 2017 weitgehend sicher gemacht. Auch am Oberlauf des Seigesbachs werden Sperren eingebaut, ebenso am Bodnerbach. Allein die Wildbach-Maßnahmen kosten 1,8 Millionen Euro. Geisler sieht Sellrain als Paradebeispiel für eine gelungene Kooperation aller beteiligten Institutionen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.