"Eltern zu werden ist eine große Herausforderung. Wenn eine Frau ihr Baby weglegt, ist das ein Zeichen dafür, dass sie sich in einer Situation befindet, die ihr nicht bewältigbar erscheint", zeigt sich SP-Familienlandesrätin Ursula Lackner gegenüber der "Krone" betroffen über die beiden aktuellen Vorfälle.
Auffangnetz nicht engmaschig genug
Es gebe in der Steiermark Angebote wie die anonyme Geburt, die es Müttern erlaube, Kinder in Krankenhäusern mit bester medizinischer Betreuung auf die Welt zu bringen, ohne ihre Daten bekanntgeben zu müssen, sagt Lackner. "Darüber hinaus bieten die Elternberatungszentren an den Bezirkshauptmannschaften sowie die Eltern-Kind-Zentren Beratungen auch für Mütter und Eltern an, die in ihrer aktuellen Situation nicht mehr weiter wissen." Aber sie räumt auch ein, dass "dieses Auffangnetz für Mütter und Eltern in Notsituationen nicht engmaschig genug" sein könnte.
Babyklappe zu weit entfernt?
Wie auch immer, fest steht, dass binnen nur weniger Tage in unserem Bundesland gleich zwei Neugeborene weggelegt wurden – eines in Liezen, eines in Bad Radkersburg. Dass die einzige Babyklappe des Landes, jene am LKH Graz, zu weit entfernt gewesen sein könnte, ist zwar nur Spekulation. Doch Rufe nach mehr entsprechenden Angeboten, vor allem in den Landregionen, werden immer lauter.
Zumal im vergleichbaren Oberösterreich vier Landeskrankenhäuser mit einer Babyklappe ausgestattet sind und das kleinere Nachbarbundesland Kärnten auch über drei verfügt…
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