Verein klagt an

"Pferdeoase" wehrt sich gegen Hoarding-Vorwürfe

Hetzkampagne oder "Animal Hoarding"? Die "Pferdeoase" in Niederösterreich sieht sich derzeit mit schweren Vorwürfen durch die Tierschutzorganisation "Animal Spirit" konfrontiert: An die 120 Huftiere sowie Schweine, Schafe, Hunde und Katzen sollen unter widrigen Umständen gehalten werden, der zuständige Amtstierarzt davor die Augen verschließen. Michaela Herites, Obfrau der "Pferdeoase": "Die Vorwürfe sind vollkommen haltlos!"
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"Der Vorwurf, wir würden Tiere horten, ist lächerlich. Die 'Pferdeoase' hält in drei großen Koppeln auf insgesamt acht Hektar Fläche 30 Pferde, 35 Kleinpferde, 29 Ponys sowie 22 Esel und Mulis. Davon sind 14 unter einem Jahr, also Fohlen", erklärt Michaela Herites. Sie ist die Obfrau des Vereins und war schockiert, als sie die neueste Presseaussendung des Tierschutzvereins "Animal Spirit" entdeckte.

Vorwurf: "Krankhafte Pferdesammelsucht"
Dieser findet klare, anklagende Worte: In der "Animal Spirit"-Aussendung ist von "krankhafter Pferdesammelsucht", "starker Vernachlässigung" der Tiere sowie "unkontrolliertem und wahllosem Vermehren" die Rede. Zeugenaussagen und Beweisfotos seien vorhanden, der zuständige Amtstierarzt würde die Augen vor den Zuständen verschließen. "Animal Spirit"-Obmann Franz-Joseph Plank: "Es wäre jetzt hoch an der Zeit, dass die zuständigen Verwaltungsbehörden und Gerichte endlich tätig werden, um weiteres unnötiges Tierleid zu verhindern."

Amtstierarzt sieht keinen Handlungsbedarf
Michaela Herites: "Mir ist nicht offiziell bekannt, dass die Staatsanwaltschaft ermittelt. Auch Amtstierarzt Christoph Cenker, der sich derzeit wieder auf unserem Hof befindet, hat uns mehrfach versichert, dass aus tierschutzrechtlicher Sicht keinerlei Handlungsbedarf besteht - bei uns ist alles in Ordnung." Besonders ärgert sie sich über ein Foto, das "Animal Spirit" zum Untermauern der Vorwürfe ausgesendet hat: Es zeigt ein Pferd, am Boden liegend, die näheren Umstände werden nicht umschrieben. "Das ist unsere 'Luna', ein zweijähriges Kleinpferd, der es prächtig geht, wie das aktuelle Foto von uns zeigt", so Herites.

Generell übernehme die "Pferdeoase" des Öfteren Tiere, die keiner mehr haben will, um sie am Hof aufzupäppeln. "Anfangs sehen diese natürlich manchmal nicht so gut aus - deswegen müssen wir sie ja pflegen." Der Amtstierarzt käme zu regelmäßigen Kontrollen vorbei.

Hetzkampagne ehemaliger Mitglieder?
Hinter den Zeugen der angeblichen Missstände vermutet Michaela Herites ehemalige Vereinsmitglieder, denen man keine Pferde vom Hof verkaufen wollte. "Weil wir keine Tiere abgeben, wenn die Haltungsbedingungen nicht unseren Anforderungen entsprechen. Bezüglich der Aussendung von 'Animal Spirit' behalten wir uns rechtliche Schritte wegen Rufschädigung vor. Wir planen eine Sammelklage mithilfe unserer 90 Vereinsmitglieder."

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