Die Terrorgruppe "Islamischer Staat" erhält auch in der Steiermark viel Zuspruch, weil sie zumeist junge Männer gezielt ködert. Vor allem via Facebook und mit simplen Botschaften: "Radikale Inhalte werden hier etwa in religiösen Beziehungstipps versteckt", wissen die Experten. "Soziale Medien schaffen durch ihre tägliche Präsenz ein Eingebundensein in eine ideologische Gemeinschaft."
"Soziale Dusche"
Der Fundamentalismus nehme zu, je höher Arbeitslosigkeit und Verunsicherung im Land seien: "Islamisten kennen die Schwachstellen der Jugendlichen – sie bieten ihnen eine Identität und klare Strukturen", analysiert Schweidlenka. Im Rahmen der Rekrutierung von Sympathisanten erfolge eine Art "soziale Dusche": "Sie haben plötzlich keine Sünden mehr und unterstützen aktiv das Kalifat."
Lehrer sensibilisieren
Nur was dagegen tun? Schweidlenka rät den Eltern, genauer hinzuschauen, womit sich ihre Kinder die Zeit vertreiben: Oftmals wären Gespräche hilfreich, manchmal müsse man allerdings auch die Behörden einschalten. Die politisch zuständige Landesrätin Ursula Lackner will in den Schulen ansetzen, Workshops veranstalten, Lehrern entsprechende Fortbildungen anbieten. Mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche auf Gefahren aufmerksam zu machen und ihr demokratisches Bewusstsein zu stärken: "Denn totalitäre Systeme beginnen an unserer Demokratie zu nagen!"
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