Zeltstädte oder Menschen, die im Freien übernachten müssen, die wollen wir in der Steiermark nicht. Umfragen bescheinigen den Steirern in der Sache ein gutes Herz, 80 Prozent geben an, Flüchtlinge aus Kriegsgebieten sogar unterstützen zu wollen. Mit Geld oder Sachspenden. Und da sind wir bei des Pudels Kern. Nix gegen Verfolgte, aber sehr wohl etwas gegen so genannte Wirtschaftsflüchtlinge haben die Menschen, da geht ihnen - 75 Umfrage-Prozent - der berühmte Taschenfeitl im Sack auf.
Schlimme Konfliktländer
Woher kommen nun die Flüchtlinge? Aus 65 Staaten insgesamt, laut steirischer Sozialabteilung. Von den syrischen Schlachtfeldern haben es 1508 Menschen bis in die Steiermark geschafft, den zweitgrößten Anteil stellen Afghanen (1154), aus dem Irak kommen 611. Ohne Frage, alles ganz schlimme Konfliktländer.
Dass 713 Flüchtlinge aus der Russischen Föderation kommen, ist da schon schwerer nachzuvollziehen. Das Gros Tschetschenen, der Krieg dort ist aber 2009 für beendet erklärt worden. Auch die Konflikte in Armenien (115 Asylanten), Aserbaidschan (55), Georgien (73) sind auch beendet. Und aus dem Kosovo - Kriegsende 1999 - kommen 131 Asylwerber.
Keine Hetze
Noch einmal, das ist keine Hetze gegen Ausländer, es ist nur schwer nachzuvollziehen, wenn es in deren Heimatländern keine Kriege mehr gibt, warum sie vom Innenministerium noch immer Asylstatus zugesprochen haben. Aus afrikanischen Staaten sind - von Angola bis Uganda - insgesamt 424 Flüchtlinge registriert, den größten Anteil stellt Somalia (182), wo seit Jahren ein grässlicher Bürgerkrieg tobt, und als "staatenlos" sind weitere 216 Flüchtlinge im Land.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.