Kurz nach dem "Gasthof zum Fallenstein" zweigt eine Forststraße in den Freingraben ab. Kilometerweit schlängelt sie sich im schattig-kühlen Wald entlang des Falbersbachs, vorbei auch am Geburtshaus der Heimatdichterin Martha Wölger. Zahlreiche Mariazell-Wallfahrer sind hier jedes Jahr zu Fuß unterwegs.
"Das ist ein Naturjuwel. Wir kämpfen darum", sagt Stromminger, dessen Familie seit 1881 den Gasthof führt und auch ein Alm und Waldstücke besitzt. Im Vorjahr erfuhr der beeidete Aufsichtsjäger von den Plänen Wasser aus dem Bach zu entnehmen, über eine Rohrleitung (unter der Straße) Richtung Tal zu führen und dort in einem Krafthaus Strom für etwa 400 Haushalte zu erzeugen. "Ein Projekt wider der Natur!", so lautet Strommingers hartes Urteil.
Bundesforste: Heuer kein Baubeginn
Er begründet es so: "Ich sehe die Gefahr, dass ganze Ökosysteme verschwinden." Viele Pflanzen- und Tierarten (Frösche, Vögel usw.) würden hier zu finden sein. Schon jetzt sei im Bach oft wenig Wasser. Mit dem Kraftwerk wäre es noch weniger – schlecht für Flora und Fauna.
Der wasserrechtlicher Bescheid dürfte bald vorliegen. Beim Naturschutz ist die Bezirkshauptmannschaft am Zug. "Eine Umsetzung ist zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht geplant", heißt’s von den Bundesforsten. Sprich: Heuer wird auf keinen Fall mit der Errichtung begonnen.
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