"Bislang musste ich für unser Familingrab 56 Euro zahlen. Ab sofort werden 85 verlangt", schüttelt Eleonore K. aus Gleisdorf den Kopf. Zudem treibt ihre Heimatpfarre die Gebühren jetzt nicht mehr jährlich ein, sondern möchte eine Vorauszahlung für die nächsten drei Jahre. Die Steirerin ist aus dem Häuschen: "Ich bin eine Mindestpensionistin, wie soll ich mir das plötzlich leisten können?" Michael Pregartbauer, dafür zuständig in der Diözese Graz-Seckau, bestätigt die Verteuerung: "Wir haben die Gebührenverrechnung steiermarkweit auf völlig neue Beine gestellt. Dies war absolut notwendig, da viele Friedhöfe leider zu einem Zuschussbetrieb wurden", klärt der Experte auf.
Saftige Gebührenerhöhungen erwartet
Das neue Modell basiert im Wesentlichen auf zwei Standbeinen: Für jedes Grab in der Steiermark wird einheitlich ein Euro Miete pro Monat eingehoben. Dazu kommen die Betriebskosten, die für jeden Friedhof unterschiedlich hoch ausfallen. Viele Pfarren hätten ihre Hausaufgaben zwar schon in den vergangenen Jahren gemacht, bei ein paar bestünde aber akuter Handlungsbedarf, so Pregartbauer: "Ich rechne damit, dass in etwa 20 Prozent der Fälle ordentliche Gebührenerhöhungen notwendig werden." Die Verantwortlichen betonen aber: "Wer es sich nicht leisten kann, alles auf einmal zu berappen, kann natürlich um eine Ausnahmegenehmigung für eine Ratenzahlung ansuchen."
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