Was 2010 als mutiges Pilotprojekt begann, ist heute ein unverzichtbarer Teil der niederösterreichischen Mobilität: Das Leihfahrradsystem nextbike feiert sein 15-jähriges Bestehen. Über 1.100 Fahrräder stehen in 56 Gemeinden an 232 Standorten bereit – ein dichtes Netz, das Pendlern, Freizeitradlern und Alltagsmobilen gleichermaßen zugutekommt.
„Das Pilotprojekt von 2010 ist jetzt 2025 wirklich erwachsen geworden“, sagt Mag. Susanna Hauptmann, Geschäftsführerin von Radland Niederösterreich. „nextbike wird klassischerweise für kurze Alltagswege genutzt – aber auch für Freizeitfahrten im urbanen Raum ist es sehr beliebt.“
Mobilität für alle – flexibel und kostenlos
Gerade für Pendler sei das System eine ideale Ergänzung, betont Landtagsabgeordneter Philipp Gerstenmayer: „Wer mit dem Zug in die Stadt fährt, kann die letzten Meter bequem mit dem nextbike zurücklegen. Durch den niederösterreichischen Landestarif werden die ersten 15 Minuten übernommen – damit ist die Nutzung für den Großteil der Kundinnen und Kunden kostenlos.“
Damit schlägt das System eine Brücke zwischen öffentlichem Verkehr und individueller Mobilität – und bringt Bewegung in den Alltag. „Kurze Bewegungseinheiten, die man in den Alltag integriert, sind sehr nützlich“, erklärt Hauptmann.
„Gerade, wenn man viel im Büro sitzt, ist die frische Luft nicht nur körperlich gesund, sondern auch mental wohltuend, um den Kopf freizubekommen.“
Mag. Susanna Hauptmann, Geschäftsführerin von Radland Niederösterreich
Bild: Radland NÖ
Gesundheit, Umwelt und Gemeinschaft
Das Konzept greift auf mehreren Ebenen: Bewegung, Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Nutzen. „Je mehr wir Bewegung im Alltag der Menschen verankern, desto besser ist es für unsere Gesellschaft“, sagt Gerstenmayer.
„Das nextbike ist eine ideale Verbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln – so kann man die erste oder letzte Meile bequem mit dem Fahrrad zurücklegen.“
Philipp Gerstenmayer, NÖ Landtagsabgeordneter
Bild: Radland NÖ
Auch Marco Weigert, Director D.A.CH., nextbike GmbH, zeigt sich stolz: „Das Radlandsystem Niederösterreich ist das größte interkommunale nextbike-System Europas. Die Anzahl der teilnehmenden Gemeinden und die Zusammenarbeit mit der Landesregierung ist europaweit ein Vorzeigeprojekt.“
Technik, Service und Zukunft
Damit ein Rad in der Mobilitätskette funktioniert, brauche es vor allem einfache Zugänge, erklärt Grupppenleiter für Raumordnung, Umwelt & Verkehr in NÖ LRg. DI Dr. Werner Pracherstorfer von der Niederösterreichischen Landesregierung:
„Der Einstieg muss niederschwellig sein – also man muss einfach zu einem Rad kommen. Viele Stationen, kurze Wege und zuverlässige Räder sind entscheidend.“
DI Dr. Werner Pracherstorfer – Grupppenleiter Raumordnung, Umwelt, Verkehr NÖ LRg.
Bild: Radland NÖ
Das System wurde laufend modernisiert: „Die Räder haben jetzt moderne Schlösser und können bequem über eine App ausgeliehen werden“, sagt Hauptmann.
Für die Zukunft setzt man auf Ausbau und Qualität. Christian Dominko von der MAKAM Research GmbH betont: „Wichtig wird sein, das Netz weiter zu verdichten, die Verfügbarkeit zu erhöhen und den Komfort zu sichern. Nur so bleibt nextbike ein Produkt, das Kundinnen und Kunden gerne nutzen.“
Bewegung mit Geschichte
Seit 15 Jahren steht nextbike für gelebte Nachhaltigkeit und Mobilität in Bewegung. „Wir erreichen mehr, wenn wir zusammenarbeiten“, fasst der niederösterreichische Landtagsabgeordnete Philipp Gerstenmayer zusammen. Und das zeigt Wirkung: Was als kleines Pilotprojekt begann, ist heute ein erfolgreicher Bestandteil vieler – und ein Stück moderner Alltagskultur in Niederösterreich.