Die österreichische Hoteliervereinigung tagt dieser Tage erstmals in Graz. Beherrschendes Thema: Fehlende Arbeitskräfte im Tourismus. Eine neue Studie zeigt, dass der Personalmangel langfristig erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Volkswirtschaft haben könnte.
Hoteliers und Tourimus-Profis aus ganz Österreich diskutieren aktuell bei einem Kongress in der steirischen Landeshauptstadt wichtige Themen und Herausforderungen der Branche.
Der größte Brocken dabei ist sicherlich der anhaltende Arbeitskräftemangel. Im Zuge des Kongresses stellte Walter Veit, Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), dazu eine neue Studie vor, die auf einer Umfrage unter österreichischen Hoteliers beruht. Demnach kann rund jeder zweite Betrieb derzeit offene Stellen nicht besetzen. Vor allem im Service und der Küche, inzwischen aber auch an der Rezeption.
Nachwuchs dringend gesucht
„Vor allem im ländlichen Bereich, wo viele Gäste Urlaub machen wollen, ist der Personalmangel groß“, sagt Veit und sieht vor allem ein immer drängenderes Nachwuchsproblem: „Wir haben einen riesigen Rückgang bei Lehranfängern.“
Die Studie zeigt auch auf, dass durch unbesetzte Stellen viele Dienstleistungen nicht mehr erbracht werden können und Hoteliers dementsprechend weniger Umsatz machen. Das wiederum schade langfristig unserer Volkswirtschaft. Einfaches Beispiel: Wird in einer Küche weniger gekocht, wird auch weniger eingekauft, was Produzenten und Handel zu spüren bekommen. „Inklusive direkter und indirekter Effekte beläuft sich das einen Rückgang des Bruttoinlandprodukts um 1,2 Milliarden Euro pro Jahr und den Verlust von 9500 Vollzeit-Arbeitsplätzen“, erklärt Studienautorin Monika Köppl-Turyna vom Institut Eco Austria
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