Über hohen Besuch freuten sich am Donnerstag Schüler und Lehrer an der Mittelschule Ilz: Im Zuge eines Demokratie-Projekts hatte man Bundespräsident Alexander Van der Bellen eingeladen. Zur großen Überraschung kam das Staatsoberhaupt nun tatsächlich in die Oststeiermark.
So einen Gast empfängt eine kleine steirische Schule nicht alle Tage, dementsprechend groß war die Aufregung am Donnerstagvormittag in Ilz (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld): Bundespräsident Alexander Van der Bellen besuchte die Schule als krönenden Abschluss ihrer Demokratie-Projektwoche, nachdem ihn Schüler per Brief eingeladen hatten. „Wir haben mit einem Antwortschreiben oder einer Videobotschaft gerechnet, dass der Präsident aber wirklich persönlich vorbeikommt, war für uns eine Riesen-Überraschung“, sagt Schuldirektor Hans-Peter Reisinger.
Schüler besuchten Landtag und Parlament
Vor dem Eintreffen hatten einige Burschen noch gerätselt: „Glaubt ihr, er kommt mit einem Mercedes oder BMW?“ - Es war dann übrigens ein schwarzer VW-Bus. Empfangen wurde das gut gelaunte Staatsoberhaupt zunächst von einem Harmonika-Ständchen und der Bundeshymne, die Schüler im Zuge des Projekts für einen Podcast eingesungen haben.
Dann ging es für Van der Bellen schon rein in die Materie, denn die eifrigen Schüler wollten dem Präsidenten erklären und zeigen, was sie rund um das Thema Demokratie gelernt und erarbeitet haben.
Neben Exkursionen in den Landtag nach Graz, ins Parlament nach Wien oder zur KZ-Gedenkstätte Mauthausen gingen die Schüler auch selbst ans Werk und führten etwa eine Junior-Gemeinderatswahl durch. Dabei wurden Parteien gegründet, Programme erstellt und eine demokratische Wahl abgehalten.
Von einem Erstklässler gefragt, was denn seine Lieblingsaufgabe als Präsident sei, antwortet dieser augenzwinkernd: „Schulen besuchen!“
„Demokratie ist nicht selbstverständlich“
Dass er sich die Zeit nahm, persönlich in die Oststeiermark zu kommen, erklärte Van der Bellen so: „Ich war beeindruckt, wie engagiert diese Schule bzw. die Schüler das Thema Demokratie behandeln. Davon wollte ich mich selbst überzeugen. Weil als selbstverständlich kann man heute gar nichts mehr hinnehmen, auch nicht demokratische Verhältnisse.“
Das unterstrich auch der steirische Bildungslandesrat Werner Amon, der ebenfalls vorbeischaute und Van der Bellen aus seiner Zeit im Hohen Haus in Wien gut kennt: „Ich finde es großartig, dass sich der Präsident die Zeit genommen hat, das ist eine große Anerkennung für die Schüler und Pädagogen.“
Bevor der Bundespräsident die Heimreise antrat, hatte er noch für zahlreiche „Selfies“ mit Schülern in die Handykameras zu grinsen. „Er war voll nett und interessiert“, grinsten zwei Mädchen, nachdem sie ihr Foto mit dem Staatsoberhaupt im Kasten hatten.
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