Lawinenalarm am Freitag im hinteren Pitztal, im Stubaital und im Zillertal in Tirol: Im Gemeindegebiet von St. Leonhard im Pitztal lief eine groß angelegte Suchaktion nach einem Lawinenabgang im Bereich von Tieflehn. Ein Mann wurde schwer, drei weitere wurden erheblich verletzt. Im Stubaital wurde ebenfalls eine Wintersportlerin von einer Lawine verschüttet.
Ersten Meldungen zufolge waren im Pitztal vier Personen verschüttet. Das Unglück ereignete sich nach 13 Uhr bei Tieflehn. Zunächst hatte es geheißen, dass der Unfall bei Trenkwald passiert sei.
Schwerverletzter ins Spital geflogen
Eine große Rettungsaktion wurde gestartet: Drei Notarzthubschrauber, die Libelle Tirol und die Bergrettung standen im Einsatz. Die Rettungsaktion war erfolgreich. Kurz nach 13.30 Uhr waren alle vier Personen geborgen.
Bei den Opfern handelte es sich um Eiskletterer aus Deutschland im Alter zwischen 29 und 33 Jahren, die sich am Weg zu einem Eisfall am Geigenkamm befanden. Dabei wurden sie - eher zufällig - von einer Nassschneelawine aus einer Rinne erfasst und verschüttet. Das Unglück passierte rund 200 Meter südlich von Tieflehn und fast im Bereich des Talbodens. Ein Alpinist erlitt schwere Verletzungen, drei Personen wurden erheblich verletzt. Die Verletzten wurden ins Krankenhaus geflogen, Siedlungsgebiet war nicht gefährdet.
Verschütteter im Stubai hatte wohl Glück
Wenig später mussten die Einsatzkräfte dann im Stubaital ausrücken. Dort wurde abseits der Piste 10 des Stubaier Gletschers im freien Gelände ein Lawinenabgang gemeldet. Laut Polizei wurde eine Frau zumindest teil verschüttet, eine Rettungsaktion ebenfalls mit mehreren Helis und der Alpinpolizei begann, auch die Bergrettung wurde alarmiert.
Zum Glück konnte die Sportlerin - eine Variantenfahrerin aus Tschechien - rasch geborgen werden. Die Besatzung des Notarzthubschraubers Christophorus 1 kümmerte sich um das Opfer, das - ebenfalls ersten Meldungen zufolge - nicht schlimmer verletzt worden sein dürfte.
Keine Verschütteten im Zillertal
Auch in Hochfügen im Zillertal rückten nach einem Lawinenabgang am späten Freitagvormittag die Rettungskräfte aus: Nach der Erstmeldung war von zwei Verschütteten auszugehen. Vor Ort stellte sich jedoch heraus, dass niemand verschüttet worden war. Vermutlich hatten Variantenfahrer die Lawine ausgelöst.
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