Bei der Tournee

Auch Österreichs Adler sorgten für Anzug-Wirbel

Salzburg
01.01.2024 23:00

 Nicht nur Oberstdorf-Sieger Andreas Wellinger steht im Fokus, sondern auch die heimischen Springer.  Dabei verriet Mario Stecher der „Krone“, dass zunächst alles mit dem Ski-Weltverband (FIS) abgeklärt war.

Die Materialschlacht im Skisprung-Zirkus ist seit Jahren ein großes Thema.

Jedes Team versucht, das Maximum auszureizen. Immer wieder werden dabei Grenzen überschritten. In Oberstdorf sorgte Andreas Wellinger mit einem Loch in seinem Anzug für Aufsehen. Da der Deutsche in der Quali nicht für die Materialkontrolle beim Weltverband (FIS) ausgelost wurde, kam er mit dem Schrecken davon.

Auf diesem Bild, das Stefan Kraft in Oberstdorf zeigt, ist der Schriftzug größer als erlaubt.
Auf diesem Bild, das Stefan Kraft in Oberstdorf zeigt, ist der Schriftzug größer als erlaubt.(Bild: GEPA pictures/ Thomas Bachun)

Für Aufregung sorgten auch die Österreicher. Die polnische Webseite „Sport.pl“ berichtete über nicht regelkonforme Anzüge der rot-weiß-roten Adler. Ein Aufdruck sei viel zu groß gewesen, FIS-Materialkontrolleur Christian Kathol hätte dies bestrafen müssen. Konkret geht es um das Wort „skiverrückt“, mit dem der ÖSV für seine Sparten wirbt. „Ich kann nur sagen, dass das mit Christian Kathol abgeklärt war“, erklärt Nordisch-Boss Mario Stecher auf Nachfrage der „Krone“. „Wir hatten angefragt, ob das in Ordnung ist, er hat das bejaht.“

Bei Daniel Tschofenig musste der Aufdruck auf einer Seite übermalt werden. Dennoch war deutlich ...
Bei Daniel Tschofenig musste der Aufdruck auf einer Seite übermalt werden. Dennoch war deutlich zu erkennen.(Bild: ANNA SZILAGYI)

Meinungsumschwung
Der Aufdruck war allerdings deutlich größer, als das Reglement es zulässt, weshalb Kathol seine Meinung – wohl nach einem Hinweis eines anderen Teams – änderte. „Es war so, dass er in Oberstdorf am Vormittag des Wettkampfs seine Entscheidung revidiert hat. Er kam zu Balthasar Schneider (Chef im Serviceteam, Anm.) und hat gemeint, wir müssen das weggeben. Das ging aber nicht sofort“, schildert Stecher. Auf einigen Anzügen war der Aufdruck gar nicht am Anzug, auf anderen musste dieser in der Kürze der Zeit überpinselt werden.

Der ÖSV reagierte nach FIS-Intervention, der Schriftzug auf den Anzügen ist inzwischen deutlich ...
Der ÖSV reagierte nach FIS-Intervention, der Schriftzug auf den Anzügen ist inzwischen deutlich kleiner.(Bild: GEPA pictures/ Thomas Bachun)

Regeln falsch interpretiert
„Das Reglement war anders, als wir dachten“, meint Stecher. „Das Logo war daher ganz klar zu groß. Da es abgeklärt war, hatten wir uns aber nichts gedacht.“

Schneider und seine Leute mussten in den vergangenen Tagen Überstunden schieben, in Garmisch-Partenkirchen entsprach das Logo auf den Anzügen wieder den Vorschriften. Stecher: „Wir haben es kleiner gemacht, jetzt passt es wieder. Für uns hat sich das Thema damit erübrigt.“

Die Materialschlacht im Adler-Zirkus wird indes weitergehen.

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