Stopp nach 4 Kilometer

Iraner vertraute Navi: Kuriose Irrfahrt auf Loipe!

Tirol
18.12.2023 12:34

Zu einem kuriosen Feuerwehreinsatz kam es am Sonntagnachmittag in Hinterhornbach im Tiroler Außerfern. Ein Iraner und dessen Beifahrer hatten auf der Fahrt nach Oberstdorf (Bayern) blind dem Navi vertraut und blieben auf einer Langlaufloipe stecken. Zudem entfachten sie ein Lagerfeuer. Die Florianis befreiten die beiden aus der misslichen Lage.

So etwas Unglaubliches wie am vergangenen Sonntag habe Feuerwehr-Kommandant Stefan Wolf aus Hinterhornbach noch nie erlebt, schildert er gleich zu Beginn im Gespräch mit der „Krone“.

Aber der Reihe nach. Was war eigentlich passiert? Ein iranischer Autolenker mit deutschem Kennzeichen war auf seiner Fahrt nach Oberstdorf wohl im Blindflug unterwegs und vertraute seinem Navi. Dieses führte ihn auf seinem Weg über eine Langlaufloipe. Anstatt umzukehren, fuhren er und sein Begleiter gut vier Kilometer weiter, bis der Ausritt schließlich unfreiwillig endete.

ÖAMTC kann auf Loipen nichts machen
Weil sie stecken blieben, versuchten die beiden zunächst, mit dem Wagenheber und Holz, ihr Fahrzeug zu befreien. Ein Anruf beim ÖAMTC blieb erfolglos, weil diese auf einer Loipe nichts machen können. Deshalb blieb nur der Notruf bei der Feuerwehr. Gegen 16.30 Uhr rückten schließlich drei Florianis mit einem Traktor und Frontlader aus, um die Gestrandeten zu befreien.

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Rund zwei Meter von einer Holzhütte entfernt hatten die beiden mit einem Feldkocher ein Lagerfeuer gemacht. Als wir ankamen, bemerkten wir, dass dort große Funken wegflogen.

Feuerwehr-Kommandant Stefan Wolf

Lagerfeuer bereitete größere Sorgen
„Die Bergung selbst war nicht wild, das Auto ist aufgesessen. Wir mussten es nur zurückziehen und mit dem Frontlader einen Platz schaffen“, so Wolf. Viel mehr Sorgen bereitete ein Lagerfeuer, das die beiden kurz zuvor entfacht hatten: „Rund zwei Meter von einer Holzhütte entfernt hatten die beiden mit einem Feldkocher ein Lagerfeuer gemacht. Als wir ankamen, bemerkten wir, dass dort große Funken wegflogen. Wir haben es mit der Schaufel gleich gelöscht“, so der Kommandant.

Der Grund für das Feuer: Beide waren nicht in entsprechender Wintermontur unterwegs und dürften aufgrund der Kälte gefroren haben. Dazu Wolf: „Als wir ankamen, fanden wir es noch witzig. Als wir die Funken gesehen haben und das trockene Holz der Hütte, verging uns das Lachen.“

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Ich habe sie gefragt, ob sie wissen, dass das eine Loipe ist. Daraufhin haben sie gefragt, was das überhaupt sei. Das kommt bei uns Gott sei Dank nicht allzu oft vor.

Feuerwehr-Kommandant Stefan Wolf

Mutmaßungen über Aktion
Warum die beiden dort gestrandet waren, ist nicht klar. Sicher ist jedoch, dass die beiden ihrem Navi vertraut und über die Loipe nach Oberstdorf nach Deutschland fahren wollten. Eine Passantin soll die beiden bereits bei der Einfahrt auf die Loipe beobachtet haben. Einer der beiden habe die rasante Spritztour angeblich auch gefilmt. Wolf vermutet, dass es sich um eine Challenge gehandelt hat. „Ich habe sie gefragt, ob sie wissen, dass das eine Loipe ist. Daraufhin haben sie gefragt, was das überhaupt sei. Das kommt bei uns Gott sei Dank nicht allzu oft vor“, lacht Wolf.

Glück im Unglück
Zu Schaden kam niemand. Einzig die Loipe habe gelitten und muss wieder instand gesetzt werden. Die Schadenfreude über die Aktion ist jedoch groß, so Wolf: „Das ganze Dorf lacht jetzt über diese beiden.“

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