Mit viel Herzblut

Ehepaar kümmert sich freiwillig um arme Wildtiere

Niederösterreich
27.11.2023 19:00

In Steinabrückl befindet sich eine Auffangstation für Wildtiere. Hinter dem Projekt steckt vor allem aber eines - viel Herzblut.

Carina und Peter Werbik haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht, Tiere zu retten. Längst ist im eigenen Haus aber kein Platz mehr für die armen Vögel, Hasen und Enten. Das angemietete Haus in Steinabrückl im Bezirk Wiener Neustadt, in dem die seit Juni offiziell geöffnete Wildtierauffangstation untergebracht ist, ist derzeit noch renovierungsbedürftig. Aber Peter, gelernter Maurer, opfert jede freie Minute, um die Räume nach und nach herzurichten.

Traurige Geschichten
27 Kaninchen, sechs Meerschweinchen, Zwerghamster, Tauben, Enten, Igel, Schildkröten und verletzte oder flugunfähige Vögel sind hier bereits untergebracht. Hinter jedem einzelnen Tier steht eine traurige Geschichte. Wie beispielsweise die des Igels „Marcel“. Er wurde Opfer eines Rasenmähroboters und kann seine Hinterbeine nicht mehr bewegen. Die gelernte Tierpflegerin Carina erklärt: „Igel erkennen in den Mähern zwar eine Gefahr und rollen sich zusammen, sie laufen aber nicht weg.“ Oder das Schicksal einer tschechischen Brieftaube, die wohl bei einem Wettbewerb teilnahm und aufgrund einer Verletzung am Rücken eine Zwischenlandung einlegen musste. Eine Startnummer und das Länderkennzeichen CZ zeugen davon: „Wenn sie wieder fit ist, sollte von selbst wieder heim finden.“

„Entenmama“ Peter muss sich auch um gefiederte Waisen kümmern, deren Mutter überfahren wurde. (Bild: DORISSEEBACHER)
„Entenmama“ Peter muss sich auch um gefiederte Waisen kümmern, deren Mutter überfahren wurde.

Immer wieder landen auch Hochzeitstauben bei den beiden. Sie werden vom Brautpaaar in die Luft geworfen, sind aber auf Grund ihrer Haltung so degeneriert, dass sie kaum fliegen können. Weitere traurige Schicksale: Zwei flauschige Löwenköpfchen, deren Besitzerin eine Heuallergie hatte, und Meerschweinchen, die im Käfig vor der Schule ausgesetzt wurden – mit einem Zettel: „Bitte kümmert euch um die beiden, meine Kinder haben keine Zeit dafür.“ Oder fünf Jungenten, deren Mama überfahren wurde.

So können Sie helfen
Gegründet wurde der Verein „Ein Herz für Wildtiere“ im Frühjahr, finanziert wird alles aus privaten Mitteln und über Spenden. Öffentliche Gelder erhalten Carina und Peter Werbik nicht. Wer helfen möchte, kann für 36 Euro im Jahr Vereinsmitglied werden. Auch Sach- und Geldspenden sind willkommen. Und auf interessanten Schautafeln vor Ort können auch Firmen ihre Werbung anbringen – für wohlfeile 1 Euro pro Tag.

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