Lebensmittel-Wucher

Blecha: ‘Österreich-Aufschlag endlich abschaffen’

Österreich
20.03.2012 18:00
Ein und dasselbe Produkt, zwei Städte, zwei teils äußerst unterschiedliche Preise: Der teure "Österreich-Aufschlag" auf Lebensmittel ist bei jedem Einkauf spürbar. "Das muss endlich abgeschafft werden", fordert nun Pensionistenverbands-Präsident Karl Blecha, der so die Teuerungswelle eindämmen will.

Erst vor wenigen Tagen führte uns ein Vergleich der Arbeiterkammer wieder einmal deutlich vor Augen, wie teuer Lebensmittel in Österreich sind: Ein Warenkorb mit 40 Produkten kostet in Wien um neun Prozent mehr als in der deutschen Hauptstadt Berlin. Besonders auffällig waren die enormen Kostenunterschiede bei unverarbeiteten Produkten wie Fleisch, Milch, Zucker oder Mehl.

"Mit freiem Binnenhandel unvereinbar"
"Alle wissen, dass es einen 'Österreich-Aufschlag' gibt, aber es wird nichts dagegen unternommen", ärgert sich Blecha. "Produzenten bieten dem Handel ihre Waren zu unterschiedlichen Einstandspreisen an und hindern die Händler daran, die Produkte in jenem Land zu kaufen, wo sie am billigsten sind. Diese mit dem freien Binnenhandel unvereinbare Praxis gehört umgehend abgestellt."

Den Supermärkten und den Erzeugern müsse, so der mächtige Pensionisten-Vertreter der SPÖ, jetzt endlich auf die Finger geschaut werden. Blecha will in dieser Sache auch ÖVP-Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner in die Pflicht nehmen. Auf nationaler und europäischer Ebene fordert Blecha ein wirksames Preismonitoring sowie die Ergreifung aller zur Verfügung stehenden gesetzlichen Möglichkeiten, um die andauernde Teuerungswelle zu stoppen.

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