TV-Experte fehlt Linie

Schiri ließ Salzburg im Hexenkessel verzweifeln

Fußball International
25.10.2023 05:38

Tapfere Salzburger kassierten eine 1:2-Pleite bei Inter Mailand. Der Aufstieg in der Champions League rückt für die Struber-Elf in weite Ferne, Rang drei ist hingegen realistisch. Der Schiri ließ den Meister im Hexenkessel verzweifeln.

Die „Krone“ berichtet aus Mailand

Ein ausverkauftes Stadio San Siro, Flutlicht, dazu die Champions-League-Hymne. Für Österreichs Meister Salzburg sind die Partien in der Königsklasse auch bei der fünften Teilnahme in Folge immer noch etwas Besonderes. Dabei fällt es den Protagonisten gar nicht so leicht, die Atmosphäre in den Fußball-Tempeln Europas aufzusaugen. „Es ist unser Tagesgeschäft“, meinte Trainer Gerhard Struber. Er wolle zwar den Spagat aus Genuss und Fokussierung hinkriegen. „Wir haben aber nicht die Chance, es so zu erleben wie der Otto-Normal-Verbraucher.“

Vergessen wird Struber das Spiel bei Inter keinesfalls, in freudiger Erinnerung behält er es aber nicht. Der 46-Jährige stand unter Strom, kassierte Gelb wegen Kritik - und sah vor allem eine 1:2-Niederlage seiner aufopferungsvoll kämpfenden Mannschaft.

Gerhard Struber (Bild: AFP)
Gerhard Struber

Salzburg spielte beherzt vor knapp 80.000 Zuschauern, darunter 1200 mitgereiste Bullen-Fans, hatte aber das nötige Quäntchen Glück nicht auf seiner Seite. Strittige Strafraumentscheidungen fielen immer zugunsten der Italiener aus. Simic und Solet wurden in der ersten Hälfte gezogen - da blieb der Pfiff von Schiedsrichter Letexier stumm. Als Frattesi von Pavlovic und Gourna-Douath in die Zange genommen und vom Franzosen leicht touchiert wurde, entschied der Schiri auf Strafstoß für die Hausherren. „Ganz ehrlich, da fehlt mir die Linie im Spiel“, kritisierte Sky-Experte und Ex-Nationalspieler Marc Janko dessen Leistung und fällte - nach Begutachtung mehrerer Zeitlupen - ein Urteil: „Inters Elfer war eine Fehlentscheidung!“

Marc Janko (Bild: krone.tv)
Marc Janko

„Immer für Inter“
Struber wählte diplomatischere Worte: „Es gab viele 50:50-Momente, in denen der Eindruck entstand, dass sie immer zugunsten von Inter gefallen sind.“ Luka Sucic wollte die Schiri-Leistung nicht bewerten, hob lieber Salzburgs Leistung hervor. „Wir haben ein gutes Spiel absolviert.“ Der in Mailand geborene Roko Simic ergänzte: „Es war eine spezielle Nacht, aber wir sind enttäuscht.“

Der Aufstieg ins Achtelfinale der Königsklasse rückt für die Struber-Elf in weite Ferne, da auch Real Sociedad mit 1:0 bei Benfica gewann und die Spanier wie Inter bei sieben Punkten halten. Salzburg folgt mit drei Zählern an dritter Position, der Tabellenletzte aus Lissabon wartet indes immer noch darauf, erstmals anzuschreiben.

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