Mehrere Initiativen kritisieren seit zehn Jahren gravierende Mängel auf dem Kierlingtal-Radweg in Klosterneuburg. Für einen Lückenschluss geht man jetzt sogar auf die Straße.
Drei gravierende Lücken hat der Kierlingtal-Radweg, der Pedalritter immer wieder auf die stark befahrene B 14 in Klosterneuburg zwingt. Das kritisieren mit Parents For Future, Radlobby und Verkehrswende Tulln-Klosterneuburg ebensoviele Initiativen. „Wir haben schon häufig auf die Gefahren aufmerksam gemacht, passiert ist in den letzten zehn Jahren trotz mehrerer Versprechungen aber nichts“, ärgert sich die Radler.
Drei Zusatztafeln würden genügen
Am Mittwoch geht man daher auf die Straße. Ab 7.30 Uhr wird am oberen Ende der Otto-Kochwasser-Gasse direkt auf einer der Problemstellen für eine durchgehende Kierlingtal-Radroute protestiert. Dort würden sogar lediglich drei Zusatztafeln genügen, um die Situation für Radfahrer zu verbessern. „Zumindest diese eine Lücke im Radnetz noch heuer zu schließen, wäre ein wichtiges Zeichen der Stadtgemeinde“, betonen die Sprecher der Initiativen. Weitere Maßnahmen werden im Bereich Stollhof und Maria Gugging gefordert.
Die Initiativen erinnern dabei an die Gemeinderatswahl 2010, bei der Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager bereits einen „lückenlosen Radweg durchs Kierlingtal“ auf Wahlplakate gedruckt habe. „Ende 2012 rief die Stadtgemeinde das Forum Radverkehr ins Leben, bei dem eine Gruppe von Bürgern ehrenamtlich Problem- und Gefahrenstellen für den Radverkehr diagnostizieren sollten. „Bereits der erste Bericht an die Stadtgemeinde enthielt die Lücken Stollhof und Otto-Kochwasser-Gasse“, betont man.
EIn Anreiz für den Umstieg
„Es ist höchste Zeit, die Versprechen einzulösen und eine sichere Verbindung im Kierlingtal herzustellen“, fordert Judith Brocza von Parents For Future. Denn Investitionen in die Radinfrastruktur würden auch zum Umsteigen auf den Drahtesel animieren. „Jede Radverkehrsinfrastruktur ist nur so gut und attraktiv wie ihre schwächste - in der Regel gefährlichste - Stelle. Diese entscheidet darüber, ob sich auch ungeübte Radfahrende trauen, sich auf den Sattel zu schwingen, und ob Eltern ihre Kinder mit dem Rad fahren lassen“, so Werner Palfinger, Sprecher der Radlobby Klosterneuburg.
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